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APOSTOLISCHE REISE NACH GROSSBRITANNIEN
(16.-19. SEPTEMBER  2010)

HEILIGE MESSE

Heilig-Blut-Kathedrale - City of Westminster
Samstag, 18. September 2010

(Video)

 

Predigt des Heiligen Vaters
Gruß des Heiligen Vaters an die Jugendlichen
Gruß des Heiligen Vaters an die Gläubigen von Wales

 

 

PREDIGT VON PAPST BENEDIKT XVI.

    

Liebe Freunde in Christus!

Ich grüße ich euch alle mit Freude im Herrn und danke euch für euren herzlichen Empfang. Erzbischof Nichols sage ich Dank für seine Worte, mit denen er mich in euer aller Namen willkommen geheißen hat. Wirklich, in dieser Begegnung des Nachfolgers Petri mit den Gläubigen Britanniens „spricht Herz zu Herz“, da wir uns der Liebe Christi und unseres gemeinsamen Bekenntnisses des katholischen Glaubens erfreuen, der von den Aposteln her zu uns gekommen ist. Ich bin besonders glücklich, daß unser Treffen in dieser Kathedrale stattfindet, die dem Kostbaren Blut geweiht ist, dem Zeichen der Erlösergnade Gottes, die durch die Passion, den Tod und die Auferstehung seines Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus, über die Welt ausgegossen ist. In besonderer Weise grüße ich den Erzbischof von Canterbury, der uns mit seiner Anwesenheit beehrt.

Der Besucher dieser Kathedrale kann gar nicht unbeeindruckt bleiben von dem großen, das Kirchenschiff beherrschenden Kruzifix, das Christi vom Leiden ausgemergelt und vom Kummer überwältigten Leib darstellt – das unschuldige Opfer, das uns mit dem Vater versöhnt hat und uns teilhaben läßt am Leben Gottes selbst. Die ausgestreckten Arme des Herrn scheinen diese ganze Kirche zu umspannen und alle Ränge der Gläubigen, die sich um den Altar des eucharistischen Opfers versammeln und an seinen Früchten Anteil erhalten, zum Vater emporzuheben. Der gekreuzigte Herr steht über und vor uns als die Quelle unseres Lebens und unseres Heils, „der Hohepriester der künftigen Güter“, wie der Autor des Hebräerbriefes ihn in der heutigen ersten Lesung nennt (Hebr 9,11).

So möchte ich, sozusagen im Schatten dieses eindrucksvollen Bildes, das Wort Gottes betrachten, das in unserer Mitte vorgetragen wurde, und über das Geheimnis des Kostbaren Blutes nachdenken. Denn dieses Geheimnis führt uns dazu, die Einheit zwischen Christi Kreuzesopfer, dem eucharistischen Opfer, das er der Kirche geschenkt hat, und seinem ewigen Priestertum zu sehen, durch das er zur Rechten des Vaters unaufhörlich für uns, die Glieder seines mystischen Leibes, als Fürsprecher eintritt.

Beginnen wir mit dem Kreuzesopfer. Christi Blutvergießen ist die Quelle des Lebens der Kirche. Der heilige Johannes sieht, wie wir wissen, in dem Wasser und dem Blut, die aus der Seite des Herrn hervorströmten, den Urquell jenes göttlichen Lebens, das vom Heiligen Geist geschenkt und uns in den Sakramenten vermittelt wird (Joh 19,34; vgl. 1 Joh 1,7; 5,6-7). Der Hebräerbrief legt sozusagen die liturgischen Implikationen dieses Geheimnisses dar. Jesus ist durch sein Leiden und Sterben, durch seine Selbsthingabe kraft ewigen Geistes, unser Hohepriester und „der Mittler eines neuen Bundes“ geworden (Hebr 9,15). Diese Worte lassen die Worte unseres Herrn selbst anklingen, die er beim Letzten Abendmahl sprach, als er die Eucharistie einsetzte als das Sakrament seines Leibes, der für uns hingegeben wird, und seines Blutes, des Blutes des neuen und ewigen Bundes, das vergossen wird zur Vergebung der Sünden (vgl. Mt 26,28; Mk 14,24; Lk 22,20).

Getreu dem Befehl Christi: „Tut dies zu meinem Gedächtnis“ (Lk 22,19), feiert die Kirche in allen Zeiten und an allen Orten die Eucharistie bis zur Wiederkunft des Herrn in Herrlichkeit, erfreut sich an seiner sakramentalen Gegenwart und zehrt von der Kraft seines rettenden Opfers für die Erlösung der Welt. Die Realität des eucharistischen Opfers hat immer im Herzen des katholischen Glaubens gestanden; im sechzehnten Jahrhundert in Frage gestellt, wurde sie auf dem Konzil von Trient vor dem Hintergrund unserer Rechtfertigung in Christus erneut bekräftigt. Hier in England gab es, wie wir wissen, viele, die die Messe standhaft und oft zu hohem Preis verteidigten und so jene Verehrung der Heiligsten Eucharistie ins Leben gerufen haben, die für die katholische Kirche in diesen Ländern kennzeichnend geworden ist.

Das eucharistische Opfer des Leibes und Blutes Christi schließt wiederum das Geheimnis der fortwährenden Passion unseres Herrn in den Gliedern seines mystischen Leibes, der Kirche aller Zeiten, ein. Hier dient uns das große Kruzifix, das hoch über uns aufragt, als Erinnerung daran, daß Christus, unser ewiger Hohepriester, täglich unsere eigenen Opfer, unsere persönlichen Leiden, unsere Nöte, Hoffnungen und Wünsche mit den unendlichen Verdiensten seines Opfers vereint. Durch ihn, mit ihm und in ihm erheben wir unseren eigenen Leib als ein heiliges Opfer, das Gott gefällt (vgl. Röm 12,1). Auf diese Weise werden wir in sein ewiges Opfer einbezogen und ergänzen, wie der heilige Paulus sagt, in unserem irdischen Leben das, was an den Leiden Christi für das Heil seines Leibes, der Kirche, noch fehlt (vgl. Kol 1,24). Im Leben der Kirche, in ihren Problemen und Sorgen, ist Christus weiterhin – um die starke Formulierung Pascals zu gebrauchen – in Agonie bis zum Ende der Welt (Pensées, 553, Ed. Brunschvicg).

Dieser Aspekt des Geheimnisses des Kostbaren Blutes Christi steht uns am deutlichsten vor Augen in den Märtyrern aller Zeiten, die den Kelch tranken, den Christus selbst getrunken hat, und deren Blut in Einheit mit seinem Opfer der Kirche neues Leben verleiht. Er spiegelt sich auch wider in unseren Brüdern und Schwestern in aller Welt, die gerade jetzt um ihres christlichen Glaubens willen Diskriminierung und Verfolgung erleiden. Aber er ist ebenfalls gegenwärtig, wenn auch oft verborgen, im Leiden all jener einzelnen Christen, die täglich ihre Opfer mit dem des Herrn verbinden für die Heiligung der Kirche und die Erlösung der Welt. In besonderer Weise gehen meine Gedanken zu all jenen, die geistig mit dieser Eucharistiefeier verbunden sind, speziell die Kranken, die älteren Menschen, die Behinderten und alle, die geistig und geistlich leiden.

Ich denke hier auch an das ungeheure Leiden, das durch den Mißbrauch von Kindern verursacht wurde, besonders wenn es in der Kirche und durch ihre Diener geschah. Vor allem möchte ich gegenüber den unschuldigen Opfern dieser unbeschreiblichen Verbrechen mein tiefes Bedauern zum Ausdruck bringen, gemeinsam mit meiner Hoffnung, daß die Kraft der Gnade Christi, sein Versöhnungsopfer, ihrem Leben eine tiefgreifende Heilung und Frieden bringen möge. Gemeinsam mit euch gestehe ich auch die Beschämung und die Demütigung ein, unter der wir alle wegen der Sünden einer geringen Anzahl von Priestern gelitten haben; und ich lade euch ein, dies dem Herrn aufzuopfern in dem Vertrauen, daß diese Strafe zur Heilung der Opfer, zur Läuterung der Kirche und zur Erneuerung ihres uralten Engagements in der Erziehung und Pflege junger Menschen beitragen wird. Ich sage Dank für die Anstrengungen, die unternommen worden sind, dieses Problem verantwortungsvoll in Angriff zu nehmen, und ich bitte euch alle, den Opfern eure Anteilnahme zu zeigen und euren Priestern Solidarität entgegenzubringen.

Liebe Freunde, kehren wir zur Betrachtung des großen Kruzifixes zurück, das über uns aufragt. Die am Kreuz ausgestreckten Hände unseres Herrn laden uns auch ein, unsere Teilhabe an seinem ewigen Priestertum zu betrachten und von da her unsere Verantwortung zu sehen, als Glieder seines Leibes die versöhnende Kraft seines Opfers in die Welt zu tragen, in der wir leben. Das Zweite Vatikanische Konzil hat in beredter Weise von der unverzichtbaren Rolle der Laien gesprochen, die Sendung der Kirche voranzutreiben, indem sie sich bemühen, als Sauerteig des Evangeliums in der Gesellschaft zu wirken und für das Kommen des Reiches Gottes in der Welt zu arbeiten (vgl. Lumen gentium, 31; Apostolicam actuositatem, 7). Der Appell des Konzils an die gläubigen Laien, ihre in der Taufe begründete Teilhabe an der Sendung Christi aufzugreifen, war ein Widerhall der Einsichten und Lehren von John Henry Newman. Mögen die tiefen Gedanken dieses großen Engländers weiterhin alle, die in diesem Land Christus nachfolgen, dazu inspirieren, ihr ganzes Denken, Reden und Tun Christus anzugleichen. Das bedeutet auch, sich mit aller Kraft für die Verteidigung jener unveränderlichen moralischen Wahrheiten einzusetzen, die vom Evangelium aufgegriffen, erleuchtet und bestätigt werden und als Grundsätze an der Basis einer wirklich menschlichen, gerechten und freien Gesellschaft stehen.

Wie sehr braucht die aktuelle Gesellschaft dieses Zeugnis! Wie sehr brauchen wir in der Kirche und in der Gesellschaft Zeugnisse für die Schönheit der Heiligkeit, Zeugnisse für den Glanz der Wahrheit, Zeugnisse für die aus einer lebendigen Beziehung zu Christus entspringende Freude und Freiheit! Eine der größten Herausforderungen, die heute vor uns stehen, ist die Frage, wie man überzeugend von der Weisheit und der befreienden Kraft des Wortes Gottes sprechen kann zu einer Welt, die allzu häufig das Evangelium als eine Einschränkung der menschlichen Freiheit ansieht und nicht als die Wahrheit, die unseren Geist befreit und unsere Bemühungen erhellt, sowohl als einzelne wie auch als Glieder der Gesellschaft weise und gut zu leben.

Beten wir also darum, daß die Katholiken in diesem Land sich immer mehr ihrer Würde als priesterliches Volk bewußt werden, dazu berufen, durch ihr Leben im Glauben und in Heiligkeit die Welt Gott zu weihen. Und möge dieser Anstieg des apostolischen Eifers von einem Strom des Gebetes für Berufungen zum geweihten Priestertum begleitet sein. Je stärker das Laienapostolat wächst, um so dringender wird der Bedarf an Priestern empfunden, und je mehr der Sinn der Laien für ihre eigene Berufung vertieft wird, um so deutlicher tritt hervor, was das Eigentliche des Priesters ist. Mögen viele junge Männer in diesem Land die Kraft finden, dem Ruf des Meisters zum Amtspriestertum zu folgen, indem sie ihr Leben, ihre Energien und ihre Begabungen Gott weihen und so sein Volk in Einheit und in der Treue zum Evangelium aufbauen, besonders durch die Feier des eucharistischen Opfers.

Liebe Freunde, in dieser Kathedrale des Kostbaren Blutes lade ich euch noch einmal ein, auf Christus zu schauen, der uns in unserem Glauben leitet und ihn zur Vollendung führt (vgl. Hebr 12,2). Ich bitte euch, euch selbst immer fester mit dem Herrn zu verbinden, indem ihr euch an seinem Kreuzesopfer beteiligt und ihm jenen „geistigen Gottesdienst“ (Röm 12,1) erweist, der alle Aspekte unseres Lebens einschließt und seinen Ausdruck findet in unseren Bemühungen, zum Kommen des Gottesreiches beizutragen. Ich bete, daß ihr euch durch solches Handeln unter die treuen Gläubigen in der langen christlichen Geschichte dieses Landes einreiht und eine wirklich menschenwürdige Gesellschaft aufbaut, eine Gesellschaft, die den besten Traditionen eurer Nation entspricht.


GRUSS DES HEILIGEN VATERS AN DIE JUGENDLICHEN IN DER KATHEDRALE VON WESTMINSTER


 

Herr Uche,
liebe junge Freunde!

Danke für euren herzlichen Empfang! „Das Herz spricht zum Herzen“ – cor ad cor loquitur: Wie ihr wißt, habe ich diese Worte, die Kardinal Newman so liebte, als Thema für meine Reise gewählt. In diesen wenigen Augenblicken, in denen wir zusammen sind, möchte ich aus meinem Herzen zu euch sprechen, und ich bitte euch, eure Herzen dem zu öffnen, was ich euch zu sagen habe.

Zunächst und vor allem bitte ich einen jeden von euch, in sein eigenes Herz zu schauen. Denkt an all die Liebe, die zu empfangen euer Herz geschaffen ist, und an all die Liebe, die zu geben es bestimmt ist. Schließlich wurden wir für die Liebe erschaffen. Das ist es, was die Bibel meint, wenn sie sagt, daß wir nach Gottes Ebenbild erschaffen sind: Wir sind dazu erschaffen, den Gott der Liebe zu erkennen – den Gott, der Vater, Sohn und Heiliger Geist ist – und unsere letzte Erfüllung in jener göttlichen Liebe zu finden, die keinen Anfang und kein Ende kennt.

Wir wurden erschaffen, um Liebe zu empfangen, und wir haben sie empfangen. Jeden Tag sollten wir Gott danken für die Liebe, die wir schon erfahren haben, für die Liebe, die uns zu denen gemacht hat, die wir sind, für die Liebe, die uns gezeigt hat, was wirklich wichtig ist im Leben. Wir müssen dem Herrn danken für die Liebe, die wir empfangen haben von unserer Familie, unseren Freunden, unseren Lehrern und all den Menschen in unserem Leben, die uns geholfen haben zu erkennen, wie wertvoll wir sind – in ihren Augen und in den Augen Gottes.

Wir wurden auch dazu erschaffen, Liebe zu geben, die Liebe zu dem zu machen, was all unser Tun inspiriert, zur beständigsten Sache in unserem Leben. Manchmal erscheint das so natürlich, besonders wenn wir das Hochgefühl der Liebe empfinden, wenn unser Herz übervoll ist von Großzügigkeit, von Idealismus, von dem Wunsch, anderen zu helfen und eine bessere Welt aufzubauen. Aber andere Male spüren wir, daß es schwierig ist zu lieben; leicht können unsere Herzen verhärten durch Selbstsucht, Neid und Stolz. Die selige Mutter Teresa von Kalkutta, die große Missionarin der Nächstenliebe, erinnerte uns daran, daß Liebe geben – reine und großherzige Liebe – die Frucht einer täglichen Entscheidung ist. Jeden Tag müssen wir uns entscheiden zu lieben, und das erfordert Hilfe: die Hilfe, die von Christus her kommt, aus dem Gebet und aus der Weisheit, die sich in seinem Wort findet, und aus der Gnade, die er uns in den Sakramenten der Kirche schenkt.

Das ist die Botschaft, die ich euch heute mitteilen möchte. Ich bitte euch, jeden Tag in euer Herz zu schauen, um die Quelle aller echten Liebe zu finden. Jesus ist immer dort; ruhig wartet er auf uns, daß wir still werden bei ihm und seine Stimme hören. In der Tiefe eures Herzens ruft er euch, daß ihr Zeit mit ihm verbringt im Gebet. Aber diese Art von Gebet, von wirklichem Gebet, erfordert Disziplin; es erfordert, jeden Tag Zeit für Momente des Schweigens zu reservieren. Oft bedeutet es zu warten, daß der Herr spricht. Auch inmitten der Geschäftigkeit und dem Streß unseres Alltags müssen wir Raum schaffen für Stille, denn in der Stille geschieht es, daß wir Gott finden, und in der Stille geschieht es, daß wir unser wahres Selbst entdecken. Und im Entdecken unseres wahren Selbst entdecken wir die besondere Berufung, die Gott uns gegeben hat für den Aufbau seiner Kirche und die Erlösung unserer Welt.

Das Herz spricht zum Herzen. Mit diesem Wort aus meinem Herzen, liebe junge Freunde, versichere ich euch meine Gebete für euch, daß euer Leben reiche Frucht bringe für die Entfaltung der Zivilisation der Liebe. Ich bitte euch, auch für mich zu beten, für meinen Dienst als Nachfolger Petri und für die Nöte der Kirche in aller Welt. Auf euch, eure Familien und eure Freunde rufe ich von Herzen Gottes Segen der Weisheit, der Freude und des Friedens herab.


 GRUSS DES HEILIGEN VATERS AN DIE GLÄUBIGEN VON WALES
IN DER KATHEDRALE VON WESTMINSTER


 

Lieber Bischof Regan!

Danke für Ihre sehr herzlichen Grußworte im Namen der Gläubigen von Wales. Ich freue mich, daß ich diese Gelegenheit habe, durch die Segnung eines Mosaiks des heiligen David, des Patrons des walisischen Volkes, und das Entzünden der Kerze an der Statue Unserer Lieben Frau von Cardigan die Nation und ihre alten christlichen Traditionen zu ehren.

Der heilige David war einer der großen Heiligen des sechsten Jahrhunderts, dieses Goldenen Zeitalters der Heiligen und Missionare auf diesen Inseln, und er war damit ein Begründer der christlichen Kultur, die die Wurzel des modernen Europa ist. Davids Verkündigung war einfach, aber tiefgründig: Sterbend sagte er zu seinen Mönchen: „Seid froh, bewahrt den Glauben und tut die kleinen Dinge.“ Die kleinen Dinge sind es, die unsere Liebe zu dem, der uns zuerst geliebt hat (vgl. 1 Joh 4,19), offenbaren und die die Menschen zu einer Gemeinschaft des Glaubens, der Liebe und des Dienens verbinden. Möge die Botschaft des heiligen David in all ihrer Einfachheit und ihrem Reichtum heute in Wales immer noch nachklingen und die Herzen der Menschen zu einer erneuerten Liebe zu Christus und seiner Kirche bewegen.

Über Generationen hin hat sich das walisische Volk durch seine Verehrung der Muttergottes ausgezeichnet; das wird deutlich an den zahllosen Orten in Wales, die den Namen „Llanfair“ – Marienkirche – tragen. Da ich mich nun anschicke, die Kerze anzuzünden, die das Jesuskind dieser Statue „Our Lady of the Taper“ trägt, bete ich darum, daß Maria weiterhin bei ihrem Sohn für alle Männer und Frauen von Wales eintritt. Möge das Licht Christi ihrer aller Schritte lenken und das Leben und die Kultur der Nation prägen.

Leider war es mir nicht möglich, während dieses Besuches nach Wales zu kommen. Aber ich vertraue darauf, daß diese wunderschöne Statue, die jetzt in das Nationalheiligtum Unserer Lieben Frau von Cardigan zurückkehrt, eine bleibende Erinnerung an die tiefe Liebe sein wird, die der Papst für das walisische Volk hegt, und an seine ständige Nähe im Gebet und in der Gemeinschaft der Kirche.

Bendith Duw ar bobol Cymru! Gott segne das Volk von Wales!

 

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