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INCONTRO DEL SANTO PADRE BENEDETTO XVI
CON IL CLERO DELLA DIOCESI DI BRESSANONE

Mercoledì, 6 agosto 2008

 

Worte des Bischofs - parole del vescovo Mons. Wilhelm Egger

Heiliger Vater, im Namen der anwesenden Priester und Diakone begrü$e ich Sie recht herzlich. Heiliger Vater, an jedem Mittwoch halten Sie eine Katechese für die Gläubigen. Wir danken Ihnen, dass Sie heute, am Fest der Verklärung Christi, für uns Priester - Diozesan- und Ordenspriester - eine Katechese halten, in der Sie dann auch auf unsere Fragen eingehen.

[Santo Padre, La ringraziamo che Lei ci accompagna e ci aiuta a vedere con gli occhi della fede la nostra situazione, le nostre gioie e i nostri problemi. Ricordiamo oggi Paolo VI a 30 anni dalla morte. Sotto il suo pontificato si è arrivati ad un nuovo assetto del consiglio della nostra diocesi, avvenimento che ha portato molti frutti].

San Pire è testimone dia Transtiguraziun de Gesju Christ. I se pereiun chi nes daideise ester sü testimoni tal lian con Gesu Christ.

Santo Padre

Lieber Bischof Egger, liebe Mitbrüder im priesterlichen Dienst, ich möchte dem lieben Bischof Egger meinen herzlichen Dank sagen, daß er es ermöglicht hat, daß ich an diesem schönen Festtag, der Verklärung Christi, mit Ihnen allen in der Kathedrale von Brixen zusammen sein darf, in der auch ein Altar der Verklärung Christi steht. Ich denke, es ist nun so, als dürften wir in diesem herrlichen Dom, mit dieser schönen Musik und unserem Miteinandersein doch so etwas von „Tabor" erleben, etwas von dem Glanz Christi sehen, der von seinem Antlitz leuchtet, wenn wir auch hernach wieder wie die Apostel hinuntersteigen müssen in die Täler unserer täglichen Sorgen. Aber wir bitten ihn doch, daß von solchen Stunden, besonders von der täglichen Eucharistiefeier, etwas von seinem Leuchten in unserer Seele bleibt, uns hilft, uns durch die Tage hindurchführt und uns schenkt, auch den anderen Licht von Christus weitergeben zu dürfen.

[Eccellenza, cari fratelli, grazie per questa riunione familiare in questa bella cattedrale della diocesi di Bolzano-Bressanone. Per me è una grande gioia essere con i sacerdoti: finalmente, il vescovo di Roma è vescovo e fratello di tutti i sacerdoti. Il suo mandato è confermare i fratelli nella fede. Oggi in questa bella festa, vediamo anche qui nella cattedrale e con la bella musica qualcosa dello splendore del volto di Cristo, e preghiamo il Signore che ci aiuti a portare in noi anche in giorni oscuri, questa sua luce per portare la luce ad altri, per illuminare il mondo e la vita in questo mondo. Purtroppo non sono in grado di parlare in ladino, ma mi perdonate: domenica avrò un testo per parlare anche nella vostra lingua ladina].

Der HI. Vater hat alle eingereichten Fragen erhalten und antwortet nun auf einige der Ihm gestellten Fragen.

Fragen, die dem HI. Vater vorgetragen werden

Michael Horrer, Seminarist
Heiliger Vater, ich heiße Michael Horrer und bin Seminarist. Auf dem XXIII. Weltjugendtag in Sydney in Australien, an dem ich mit anderen Jugendlichen aus unserer Diözese teilgenommen habe, haben Sie vor den über 400.000 Jugendlichen immer wieder auf das Wirken des Heiligen Geistes in uns Jugendlichen und in der Kirche hingewiesen. Das Thema lautete:»lhr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch herabkommen wird, und ihr werdet meine Zeugen sein« (Apg 1,8).
Nun sind wir Jugendlichen – wieder gestärkt mit dem Heiligen Geist und Ihren Worten – zurückgekehrt in unsere Heimat, in unsere Diözese und in unseren Alltag.
Heiliger Vater, wie können wir nun hier in unserem Land, konkret in unserem Alltag, die Gaben des Heiligen Geistes leben und anderen erfahrbar machen, daß auch unsere Verwandten, Freunde und Bekannten und unsere Mitmenschen die Kraft des Heiligen Geistes spüren und erfahren und wir den Auftrag als Zeugen Christi wahrnehmen können? Was raten Sie, damit unsere Diözese trotz des Älterwerdens des Klerus jung bleibt und für das Wirken des Geistes Gottes, der die Kirche leitet, offen bleibt?

Santo Padre

Vielen Dank für diese Frage. Ich freue mich, einen Seminaristen, einen Priesterkandidaten dieser Diözese zu sehen in dem ich sozusagen das junge Gesicht der Diözese erblicken kann, und freue mich, daß Sie mit anderen in Sydney gewesen sind wo, wir in einem großen Fest des Glaubens miteinander gerade das Jungsein der Kirche erlebt haben. Es war für die Menschen in Australien auch eine große Erfahrung. Sie waren vorher diesem Weltjugendtag mit großer Skepsis entgegengestanden, weil er natürlich viele Behinderungen im Alltag mit sich brachte, viele Unannehmlichkeiten, was den Verkehr und so weiter angeht. Aber am Schluß – so haben wir auch aus den Medien gesehen, deren Vorurteile Stück um Stück abgebröckelt sind – waren sie alle mit ergriffen von dieser Atmosphäre der Freude und des Glaubens; daß junge Menschen kommen und keine Sicherheitsprobleme schaffen oder sonstige Probleme, sondern in Freude miteinander sind. Sie haben gesehen, daß der Glaube auch heute eine gegenwärtige Kraft ist und daß er eine Kraft ist, der die Menschen richtig orientiert, sodaß wir einen Augenblick wirklich sozusagen das Wehen des Heiligen Geistes gespürt haben, der Vorurteile wegfegt, der den Menschen sichtbar macht, ja, hier ist das, was uns angeht, hier ist die Richtung in der wir gehen sollen, so kann man leben, so öffnet sich Zukunft.

Nun, sie haben es mit Recht gesagt, es war ein großer Augenblick, von dem wir sozusagen eine Flamme mit nach Hause tragen. Aber im Alltag ist es viel mühsamer, das Wirken des Heiligen Geistes gegenwärtig zu fühlen oder selber gar Instrument zu sein, damit er da sein kann, damit so ein Wehen geschieht, das Vorurteile der Zeit wegfegt, das in Dunkelheiten Helligkeit schafft und spüren lasst, der Glaube hat nicht nur Zukunft, er ist die Zukunft. Wie sollen wir das machen? Nun, allein können wir es natürlich nicht. Am Ende ist es der Herr, der uns dazu hilft, aber wir müssen doch bereite Werkzeuge sein. Ich würde einfach sagen: Niemand kann etwas geben, was er nicht selber hat, das heißt, wir können den Heiligen Geist nicht wirksam weitergeben, spürbar werden lassen, wenn wir nicht selber in seiner Nähe sind. Und so, denke ich, ist das Erste was wichtig ist, daß wir selber sozusagen im Atemraum des Heiligen Geistes bleiben, in Berührung mit ihm sind. Nur wenn wir von ihm selber inwendig immer wieder neu angerührt werden, wenn er in uns Gegenwart hat und da ist, dann können wir ihn auch weitergeben, dann gibt er uns auch die Phantasie und die schöpferischen Ideen, wie man das machen kann; Ideen, die man nicht vorplanen kann, sondern die in der Situation entstehen, weil hier der Heilige Geist wirkt. Punkt eins also: Selber im Atemraum des Heiligen Geistes bleiben.

Das Johannesevangelium erzählt uns, wie der Herr nach der Auferstehung zu den Jüngern kommt, sie anhaucht und sagt: „Empfangt den Heiligen Geist". Es ist eine Parallele zur Schöpfungsgeschichte, wo Gott den Lehm anhaucht und der Lehm lebendig und Mensch wird. Nun wird der Mensch, der inwendig verdunkelt und halb tot ist, neu angehaucht von Christus, und es ist der Hauch Gottes, der ihm eine neue Dimension vom Leben, das Leben mit dem Heiligen Geist gibt. Wir können also geradezu sagen: Der Heilige Geist ist der Atem Jesu Christi, und wir müssen uns von Christus sozusagen immer wieder neu beatmen lassen, damit in uns dieser neue Atem lebendig wird und kraftvoll wird und in die Welt hineinwirkt. Das würde also bedeuten, daß wir in der Nähe Christi sein müssen. Wir tun es, indem wir mit seinem Wort umgehen. Wir wissen ja, der Heilige Geist ist der Hauptverfasser der Heiligen Schrift. Wenn wir in ihr mit Gott reden, nicht nur Vergangenheit in ihr suchen, sondern in ihr wirklich den gegenwärtig redenden Gott, dann wandern wir – wie ich in Australien gesagt habe – gleichsam im Garten des Heiligen Geistes, dann reden wir mit ihm, redet er mit uns. In diesem Raum zu Hause werden, im Raum des Wortes Gottes, ist etwas sehr Wichtiges, das uns sozusagen in diesen Atem Gottes hineinführt. Und dann, natürlich, muß aus diesem Zuhören, dem Wandern im Wort Gottes, ein Antworten werden, das Antworten im Gebet, in der Berührung mit Christus. Und natürlich besonders im Heiligen Sakrament der Eucharistie, in dem Er auf uns zugeht und in uns eintritt, sich gleichsam mit uns verschmilzt. Aber auch das Sakrament der Buße, in dem wir uns immer wieder reinigen lassen, die Dunkelheiten herauswaschen lassen, die der Alltag in uns hinterläßt.

Kurzum, ein Leben mit Christus im Heiligen Geist, im Wort Gottes, und in der Gemeinschaft der Kirche, in ihrer lebendigen Gemeinschaft. Der Heilige Augustinus hat gesagt: „Willst Du den Geist Gottes haben, dann sei im Leib Christi". Im mystischen Leib Christi ist der Raum seines Geistes.

All das sollte also sozusagen unseren Tageslauf bestimmen, daß es ein strukturierter Tag ist, ein Tag, in dem immer wieder Gott Einlaß findet in uns, in dem immer wieder die Berührung mit Christus stattfindet, in dem wir auf solche Weise immer wieder vom Heiligen Geist beatmet werden. Wenn wir das tun, wenn wir dazu nicht zu faul, zu undiszipliniert oder sonst zu träge sind, dann geschieht etwas an uns, dann nimmt der Tag Gestalt an, und dann nimmt unser eigenes Leben darin Gestalt an, das leuchtet dann auch aus uns heraus, ohne daß wir viel überlegen müssen und sozusagen „propagandistisch" tätig werden müssen: Es kommt von selbst, weil es unser eigenes Inneres ist.

Und dazu würde ich dann als zweite, aber damit logisch verbundene Dimension, hinzufügen: Wenn wir mit Christus leben, machen wir auch die menschlichen Dinge recht. Der Glaube ist ja nicht nur das Übernatürliche, sondern er baut den Menschen wieder zum Menschen, wie diese Parallele zwischen der Schöpfungsgeschichte und Johannes 20 zeigt; er baut gerade auf die natürlichen Tugenden: Die Redlichkeit, die Freudigkeit, die Bereitschaft den andern anzuhören, die Fähigkeit zu verzeihen, die Großzügigkeit, die Güte, die Herzlichkeit miteinander. Diese menschlichen Tugenden sind Ausweis dessen, daß der Glaube wirklich da ist, daß wir wirklich mit Christus sind. Und darauf, glaube ich, sollten wir auch an uns selber sehr achten, daß wir die einfache Menschlichkeit in uns reifen lassen, daß Glaube Menschwerdung ist, Menschlichkeit ist, daß wir die menschlichen Dinge auch des Berufes richtig und gut tun in der Rücksicht auf den anderen, in der Sorge um den anderen, in der wir am besten auch für uns selber sorgen: Gerade indem wir für den anderen da sind, sind wir am besten für uns selber da. Und daraus wachsen dann die entsprechenden Initiativen, die man nicht vorplanen kann: Gebetsgemeinschaften, Gemeinschaften, die miteinander die Bibel lesen, oder eben auch tätige Hilfe für Menschen, die in Not sind, die ihrer bedürfen, die am Rand des Lebens stehen, Kranke, Behinderte, und so vieles … Da gehen uns dann die Augen auf, daß wir sehen, wofür ich geeignet bin, daß ich in entsprechende Initiativen eintrete, anderen Mut dazu gebe. Und gerade diese menschlichen Dinge stärken dann, berühren uns irgendwo wieder mit dem Geiste Gottes.

Mir hat der Großmeister des Malteserordens in Rom erzählt, an Weihnachten sei er mit jungen Leuten zum Bahnhof gegangen, um den verwahrlosten Menschen dort zu helfen, ihnen ein Stück Weihnachten zu geben. Er selbst hat sich dann zurückgezogen und dabei gehört, wie einer der Jugendlichen zu einem anderen sagte: „Das ist viel schöner, als wenn ich in der Disko bin. Hier ist es wirklich schön, weil ich etwas für die anderen tun kann!". Solche Initiativen entbindet der Heilige Geist in uns. Ohne viele Worte lassen sie die Kraft des Geistes spüren, und es wird Wachheit für Christus geschenkt.

Ja, ich hab’ jetzt vielleicht wenig Konkretes gesagt, aber ich denke doch, das Wichtige ist, daß wir zunächst selber auf den Heiligen Geist zu leben, indem wir im Raum des Geistes, im Leib Christi leben, daß wir von daher Vermenschlichung erfahren, die menschlichen einfachen Tugenden pflegen und so lernen, gut zu sein, im weitesten Sinn des Wortes, und damit für Initiativen des Guten einen Sinn gewinnen, die dann von selbst auch missionarische Kraft entwickeln und sozusagen den Punkt herbeiführen, an dem es sinnvoll wird und verständlich wird, von Christus und von unserem Glauben zu reden.

[Michael Horrer, seminarista
Santo Padre, mi chiamo Michael Horrer e sono seminarista. In occasione della XXIII Giornata mondiale della Gioventù di Sydney, in Australia, alla quale ho partecipato con altri giovani della nostra diocesi, Lei ha ribadito continuamente ai 400 mila giovani presenti l’importanza dell’opera dello Spirito Santo in noi giovani e nella Chiesa. Il tema della Giornata era: "Avrete forza dallo Spirito Santo che scenderà su di voi e mi sarete testimoni" (At 1,8).
Ora noi giovani siamo ritornati – rafforzati dallo Spirito Santo e dalle Sue parole – nelle nostre case, nella nostra diocesi ed alla nostra vita quotidiana.
Santo Padre, come possiamo vivere concretamente qui, nel nostro Paese e nella nostra vita quotidiana, i doni dello Spirito Santo e testimoniarli agli altri, in modo che anche i nostri parenti, amici e conoscenti sentano e sperimentino la forza dello Spirito Santo e noi possiamo esercitare la nostra missione di testimoni di Cristo? Cosa ci può consigliare, per fare in modo che la nostra diocesi rimanga giovane nonostante l’invecchiamento del clero e rimanga anche aperta all’opera dello Spirito di Dio che guida la Chiesa?

Grazie per questa domanda. Sono contento di vedere un seminarista, un candidato al sacerdozio di questa diocesi, nel cui volto posso in un certo senso ritrovare il volto giovane della diocesi, e sono contento di sentire che Lei, insieme ad altri, è stato a Sydney, dove in una grande festa della fede abbiamo sperimentato insieme proprio la giovinezza della Chiesa. Anche per gli australiani è stata una grande esperienza. Inizialmente avevano guardato a questa Giornata mondiale della gioventù con grande scetticismo perché ovviamente avrebbe portato con sé molti impedimenti nella vita quotidiana, molti fastidi, come ad esempio per il traffico eccetera. Ma alla fine – l’abbiamo visto anche dai media, i cui pregiudizi si sono sbriciolati pezzo per pezzo – tutti si sono sentiti coinvolti da questa atmosfera di gioia e di fede; hanno visto che i giovani vengono e non creano problemi di sicurezza e nemmeno di altro genere, ma sanno stare insieme con gioia. Hanno visto che anche oggi la fede è una forza presente, che è una forza capace di dare il giusto orientamento alle persone, per cui c’è stato un momento in cui abbiamo veramente sentito il soffio dello Spirito Santo che spazza via i pregiudizi, che fa capire agli uomini che sì, qui troviamo quello che ci tocca da vicino, questa è la direzione in cui dobbiamo andare; e così si può vivere, così si apre il futuro.

A ragione Lei ha detto che è stato un momento forte, dal quale abbiamo riportato a casa una fiammella. Nella vita quotidiana, però, è molto più difficile percepire concretamente l’operare dello Spirito Santo o addirittura essere personalmente mezzo affinché Egli possa essere presente, affinché si verifichi quel soffio che spazza via i pregiudizi del tempo, che nel buio crea la luce e ci fa sentire che la fede non solo ha un futuro, ma è il futuro. Come possiamo realizzare ciò? Certamente, da soli non ne siamo in grado. Alla fine, è il Signore che ci aiuta, ma noi dobbiamo essere strumenti disponibili. Direi semplicemente: nessuno può dare quello che non possiede personalmente, cioè: non possiamo trasmettere lo Spirito Santo in modo efficace, renderlo percepibile, se noi stessi non gli siamo vicini. Ecco perché io penso che la cosa più importante sia che noi stessi rimaniamo, per così dire, nel raggio del soffio dello Spirito Santo, in contatto con lui. Soltanto se saremo continuamente toccati interiormente dallo Spirito Santo, se Egli ha la sua presenza in noi, soltanto allora possiamo anche trasmetterlo ad altri, Egli allora ci dà la fantasia e le idee creative sul come fare; idee che non si possono programmare ma che nascono nella situazione stessa, perché lì lo Spirito Santo sta operando. Quindi, primo punto: dobbiamo noi stessi rimanere nel raggio del soffio dello Spirito Santo.

Il Vangelo di Giovanni ci racconta come, dopo la Risurrezione, il Signore viene dai discepoli, soffia su di loro e dice: "Ricevete lo Spirito Santo". Questo è un parallelo alla Genesi, dove Dio soffia sull’impasto di terra e questo prende vita e diventa uomo. Ora l’uomo, che interiormente è oscurato e mezzo morto, riceve nuovamente il soffio di Cristo ed è questo soffio di Dio che gli dà una nuova dimensione di vita, gli dà la vita con lo Spirito Santo. Possiamo quindi dire: lo Spirito Santo è il soffio di Gesù Cristo e noi, in un certo senso, dobbiamo chiedere a Cristo di soffiare sempre su di noi affinché in noi questo soffio diventi vivo e forte e operi nel mondo. Ciò significa dunque che dobbiamo tenerci vicini a Cristo. Noi lo facciamo meditando la sua Parola. Noi sappiamo che l’autore principale delle Sacre Scritture è lo Spirito Santo. Quando attraverso di essa noi parliamo con Dio, quando in essa non cerchiamo soltanto il passato ma veramente il Signore presente che ci parla, allora è come se noi ci trovassimo – come ho detto anche in Australia – a passeggiare nel giardino dello Spirito Santo, parliamo con Lui, Egli parla con noi. Ecco, imparare ad essere di casa in questo ambito, nell’ambito della Parola di Dio è una cosa molto importante che, in un certo senso, ci introduce nel soffio di Dio. E poi, naturalmente, questo ascoltare, camminare nell’ambito della Parola deve trasformarsi in una risposta, una risposta nella preghiera, nel contatto con Cristo. E, naturalmente, innanzitutto nel Santo Sacramento dell’Eucaristia, nel quale Egli ci viene incontro ed entra in noi, quasi si fonde con noi. Ma poi anche nel Sacramento della Penitenza, che sempre ci purifica, che lava via le oscurità che la vita quotidiana ripone in noi.

In breve, una vita con Cristo nello Spirito Santo, nella Parola di Dio e nella comunione della Chiesa, nella sua comunità viva. Sant’Agostino ha detto: "Se vuoi lo Spirito di Dio, devi essere nel Corpo di Cristo". Nel Corpo mistico di Cristo si trova l’ambito del suo Spirito.

Tutto questo dovrebbe determinare lo svolgimento della nostra giornata, in modo che diventi una giornata strutturata, un giorno in cui Dio ha sempre accesso a noi, in cui continuamente si verifica il contatto con Cristo, in cui proprio per questo riceviamo continuamente il soffio dello Spirito Santo. Se faremo questo, se non saremo troppo pigri, indisciplinati o indolenti, allora ci accadrà qualcosa, allora la giornata prenderà una forma e allora la nostra stessa vita prenderà una forma in essa e questa luce emanerà da noi senza che dobbiamo stare a pensarci troppo o che dobbiamo adottare un modo d’agire – per così dire – "propagandistico": viene da sé, perché rispecchia il nostro animo.

A questa aggiungerei poi una seconda dimensione, logicamente collegata con la prima: se viviamo con Cristo, anche le cose umane ci riusciranno bene. Infatti, la fede non comporta solo un aspetto soprannaturale, essa ricostruisce l’uomo riportandolo alla sua umanità, come mostra quel parallelo tra la Genesi e Giovanni 20; essa si basa proprio sulle virtù naturali: l’onestà, la gioia, la disponibilità ad ascoltare il prossimo, la capacità di perdonare, la generosità, la bontà, la cordialità tra le persone. Queste virtù umane sono indicative del fatto che la fede è veramente presente, che noi veramente siamo con Cristo. E credo che dovremmo fare molta attenzione, anche per quanto riguarda noi stessi, a questo: far maturare in noi l’autentica umanità, perché la fede comporta la piena realizzazione dell’essere umano, dell’umanità. Dovremmo far attenzione a svolgere bene ed in maniera giusta le cose umane anche nella professione, nel rispetto del prossimo, preoccupandoci del prossimo, che è il modo migliore per preoccuparci di noi stessi: infatti, "esserci" per il prossimo è il modo migliore di "esserci" per noi stessi. E da questo nascono poi quelle iniziative che non si possono programmare: le comunità di preghiera, le comunità che leggono insieme la Bibbia o anche l’aiuto fattivo alle persone che sono in necessità, che ne hanno bisogno, che si trovano ai margini della vita, ai malati, agli handicappati e tante altre cose ancora ... Ecco che ci si aprono gli occhi per vedere le nostre capacità personali, per prendere le corrispondenti iniziative e saper infondere negli altri il coraggio di fare altrettanto. E proprio queste cose umane poi ci fortificano, mettendoci in qualche modo nuovamente in contatto con lo Spirito di Dio.

Il capo dei Cavalieri dell’ordine di Malta a Roma mi ha raccontato che a Natale è andato con alcuni giovani alla stazione per portare un po’ di Natale alle persone abbandonate. Mentre egli stesso poi stava ritirandosi, ha sentito uno dei giovani dire all’altro: "Questo è più forte della discoteca. Qui è veramente bello, perché posso fare qualcosa per gli altri!". Queste sono le iniziative che lo Spirito Santo suscita in noi. Senza tante parole esse ci fanno sentire la forza dello Spirito e si viene resi attenti a Cristo.

Bè, forse ho detto ora poco di concreto, ma penso che la cosa più importante sia che, innanzitutto, la nostra vita sia orientata verso lo Spirito Santo, perché viviamo nell’ambito dello Spirito, nel Corpo di Cristo, e che poi da questo sperimentiamo l’umanizzazione, curiamo le semplici virtù umane ed impariamo così ad essere buoni nel senso più ampio della parola. In questo modo si acquista sensibilità per le iniziative di bene che poi naturalmente sviluppano una forza missionaria e in un certo senso preparano quel momento in cui diventa sensato e comprensibile parlare di Cristo e della nostra fede.]

P. Willibald Hopfgartner, OFM
Heiliger Vater, ich hei$e Willibald Hopfgartner, bin Franziskaner und bin in der Schule und in verschiedenen Aufgaben der Ordensleitung tätig. Sie haben in Ihrer Regensburger Rede den wesentlichen Zusammenhang zwischen dem göttlichen Geist und der menschlichen Vernunft hervorgehoben. Andererseits haben Sie immer wieder auch die Bedeutung der Kunst und Schönheit, der Ästhetik, hervorgehoben. Müsste also neben der begrifflichen Rede von Gott (in der Theologie) nicht auch die ästhetische Erfahrung des Glaubens immer wieder neu thematisiert werden im Rahmen der Kirche, für Verkündigung und Liturgie?

Santo Padre

Danke. Ja – ich glaube, daß beides zueinander gehört: Die Vernunft, die Genauigkeit, die Redlichkeit des Nachdenkens über die Wirklichkeit, und die Schönheit. Eine Vernunft, die sozusagen das Schöne abstreifen würde, wäre eine halbierte, eine erblindete Vernunft. Nur beides miteinander gibt das Ganze, und grade für den Glauben ist dieses Miteinander wichtig. Er muß sich immer wieder den Herausforderungen des Denkens dieser Zeit stellen, damit er nicht als irgendeine irrationale Geschichte erscheint, die wir halt weiterführen, sondern wirklich Antwort auf die großen Fragen ist; damit er nicht nur Gewohnheit ist, sondern Wahrheit – wie Tertullian einmal gesagt hat. Es hatte der heilige Petrus in seinem Ersten Brief den Satz geschrieben, den die mittelalterlichen Theologen sozusagen als Legitimation, ja als Auftrag zur theologischen Arbeit angesehen haben: „Seid jederzeit bereit, Rechenschaft zu geben von dem Sinn der Hoffnung, die in euch ist" – Apologia von dem Logos der Hoffnung: den Logos, die Vernunft der Hoffnung in Apologie, in Antwort an die Menschen zu verwandeln. Er war also offensichtlich überzeugt, daß der Glaube Logos ist, daß er eine Vernunft ist, ja, ein Licht von der schöpferischen Vernunft selbst her, und nicht irgendein schönes Miteinander, das wir uns ausgedacht haben. Und deswegen ist er ja auch universal, deswegen ist er komunikabel für alle.

Aber dieser schöpferische Logos ist eben nicht bloß technischer Logos – wir werden in einer anderen Frage darauf zurückkommen –, sondern er ist weit, er ist eben ein Logos, der Liebe ist und daher ein solcher, der sich in der Schönheit und in der Güte ausdrückt. Und in der Tat, ich habe einmal gesagt, daß für mich die Kunst und die Heiligen die größte Apologie unseres Glaubens sind. Die Vernunftargumente sind absolut wichtig und unentbehrlich, aber irgendwo bleibt dann immer noch ein Streit. Doch wenn man die Heiligen sieht, diese große Lichtspur, die Gott durch die Geschichte gezogen hat, dann sieht man: Da ist wirklich eine Kraft des Guten, die die Jahrtausende hindurch hält, da ist wirklich das Licht vom Lichte gegenwärtig. Und ebenso, wenn wir die Schönheit sehen, die der Glaube geschaffen hat, sind sie einfach – ich würde sagen – ein lebendiger Beweis des Glaubens. Wenn ich diese schöne Kathedrale ansehe – sie ist doch eine lebendige Verkündigung! Sie selber spricht zu uns, und aus der Schönheit der Kathedrale heraus können wir Gott, Christus und alle seine Geheimnisse gleichsam anschaulich verkündigen: Hier sind sie Gestalt geworden und blicken uns an. All die großen Kunstwerke, die Kathedralen – die gotischen Kathedralen wie die herrlichen barocken Kirchen – sie alle sind Leuchtzeichen Gottes und insofern wirklich Erscheinung, Epiphanie Gottes. Und im Christentum geht es ja gerade um diese Epiphanie: daß Gott der verborgene Epiphan geworden ist – erscheint und leuchtet. Wir haben vorhin die Orgel in ihrem ganzen Glanz gehört, und ich denke, die große Musik, die in der Kirche entstanden ist, ist auch ein wirkliches Hörbar- und Vernehmbarwerden der Wahrheit unseres Glaubens: Von der Gregorianik zur Musik der Kathedralen hin zu Palestrina und seiner Zeit, hin zu Bach und schließlich zu Mozart und zu Bruckner und so fort … Wenn wir diese Werke hören – die Passionen von Bach, seine H-Moll-Messe und die großen geistlichen Kompositionen, sei es die Poliphonie des XVI. Jahrhunderts, sei es die Wiener Schule, sei es die ganze, auch von kleineren Meistern geschaffene Musik – spüren wir plötzlich: Das ist wahr! Wo solches entsteht, da ist Wahrheit da. Ohne einen Grund, der wirklich die schöpferische Mitte der Welt aufdeckt, kann solche Schönheit nicht entstehen. Deswegen, denke ich, sollten wir also immer beides beieinander halten und zueinander bringen. Wenn wir um die Vernünftigkeit des Glaubens streiten, in dieser Zeit, dann streiten wir gerade darum, daß die Vernunft nicht endet, wo die experimentellen Erkenntnisse enden, daß sie nicht im Positivistischen endet; daß die Theorie der Evolution Wahrheit sieht, aber nur die halbe: daß sie nicht sieht, wie dahinter der schöpferische Geist steht. Wir kämpfen um die Ausweitung der Vernunft und so um eine Vernunft, die eben auch dem Schönen geöffnet ist und es nicht als irgend etwas ganz anderes und unvernünftiges beiseite lassen muß. Die christliche Kunst ist rationale Kunst – man denke an die Kunst der Gotik oder an die große Musik oder eben auch an unsere Barock-Kunst –, aber sie ist künstlerischer Ausdruck einer weit gewordenen Ratio, in der Vernunft und Herz sich miteinander berühren. Und darum geht es. Das, denke ich, ist irgendwie der Wahrheitsbeweis des Christentums: daß Vernunft und Herz zueinander finden, daß Schönheit und Wahrheit einander berühren. Und je mehr wir selber aus der Schönheit der Wahrheit leben, desto mehr wird der Glaube auch in unserer Zeit wieder kreativ werden und sich in einer überzeugenden künstlerischen Gestalt ausdrücken können.

Also, lieber Pater Hopfgartner, danke für die Frage! Bemühen wir uns darum, daß beide Kategorien – die ästhetische und die noetische – beieinander sind und daß in dieser großen Weite sich die Ganzheit und die Tiefe unseres Glaubens zeigt.

[P. Willibald Hopfgartner, OFM
Santo Padre, mi chiamo Willibald Hopfgartner, sono francescano e opero nella scuola e in diversi ambiti della guida dell’Ordine. Nel Suo Discorso di Ratisbona Lei ha sottolineato il legame sostanziale tra lo Spirito divino e la ragione umana. Dall’altro canto, Lei ha anche sempre sottolineato l’importanza dell’arte e della bellezza, dell’estetica. Allora, accanto al dialogo concettuale su Dio (in teologia), non dovrebbe essere sempre di nuovo ribadita l’esperienza estetica della fede nell’ambito della Chiesa, per l’annuncio e la liturgia?

Grazie. Sì, penso che le due cose vadano insieme: la ragione, la precisione, l’onestà della riflessione sulla verità, e la bellezza. Una ragione che in qualche modo volesse spogliarsi della bellezza, sarebbe dimezzata, sarebbe una ragione accecata. Soltanto le due cose unite formano l’insieme, e proprio per la fede questa unione è importante. La fede deve continuamente affrontare le sfide del pensiero di questa epoca, affinché essa non sembri una sorta di leggenda irrazionale che noi manteniamo in vita, ma sia veramente una risposta alle grandi domande; affinché non sia solo abitudine ma verità – come ebbe a dire una volta Tertulliano. San Pietro, nella sua prima Lettera, aveva scritto quella frase che i teologi del medioevo avevano preso come legittimazione, quasi come incarico per il loro lavoro teologico: "Siate pronti in ogni momento a rendere conto del senso della speranza che è in voi" – apologia del logos della speranza, un trasformare cioè il logos, la ragione della speranza in apologia, in risposta agli uomini. Evidentemente, egli era convinto del fatto che la fede fosse logos, che essa fosse una ragione, una luce che proviene dalla Ragione creatrice, e non un bel miscuglio, frutto del nostro pensiero. Ed ecco perché è universale, per questo può essere comunicata a tutti.

Ma proprio questo logos creatore non è soltanto un logos tecnico – su questo aspetto torneremo con un’altra risposta – è ampio, è un logos che è amore e quindi tale da esprimersi nella bellezza e nel bene. E, in realtà, una volta ho detto che per me, l’arte ed i Santi sono la più grande apologia della nostra fede. Gli argomenti portati dalla ragione sono assolutamente importanti ed irrinunciabili, ma poi da qualche parte rimane sempre il dissenso. Invece, se guardiamo i Santi, questa grande scia luminosa con la quale Iddio ha attraversato la storia, vediamo che lì veramente c’è una forza del bene che resiste ai millenni, lì c’è veramente la luce dalla luce. E nello stesso modo, se contempliamo le bellezze create dalla fede, ecco, sono semplicemente, direi, la prova vivente della fede. Se guardo questa bella cattedrale: è un annuncio vivente! Essa stessa ci parla, e partendo dalla bellezza della cattedrale riusciamo ad annunciare visivamente Dio, Cristo e tutti i suoi misteri: qui essi hanno preso forma e ci guardano. Tutte le grandi opere d’arte, le cattedrali – le cattedrali gotiche e le splendide chiese barocche – tutte sono un segno luminoso di Dio e quindi veramente una manifestazione, un’epifania di Dio. E nel cristianesimo si tratta proprio di questa epifania: che Dio è diventato una velata Epifania - appare e risplende. Abbiamo appena ascoltato l’organo in tutto il suo splendore e io penso che la grande musica nata nella Chiesa sia un rendere udibile e percepibile la verità della nostra fede: dal gregoriano alla musica delle cattedrali fino a Palestrina e alla sua epoca, fino a Bach e quindi a Mozart e Bruckner e così via ... Ascoltando tutte queste opere – le Passioni di Bach, la sua Messa in si bemolle e le grandi composizioni spirituali della polifonia del XVI secolo, della scuola viennese, di tutta la musica, anche quella di compositori minori – improvvisamente sentiamo: è vero! Dove nascono cose del genere, c’è la Verità. Senza un’intuizione che scopra il vero centro creativo del mondo, non può nascere tale bellezza. Per questo penso che dovremmo sempre fare in modo che le due cose siano insieme, portarle insieme. Quando, in questa nostra epoca, discutiamo della ragionevolezza della fede, discutiamo proprio del fatto che la ragione non finisce dove finiscono le scoperte sperimentali, essa non finisce nel positivismo; la teoria dell’evoluzione vede la verità, ma ne vede soltanto metà: non vede che dietro c’è lo Spirito della creazione. Noi stiamo lottando per l’allargamento della ragione e quindi per una ragione che, appunto, sia aperta anche al bello e non debba lasciarlo da parte come qualcosa di totalmente diverso e irragionevole. L’arte cristiana è un’arte razionale – pensiamo all’arte del gotico o alla grande musica o anche, appunto, alla nostra arte barocca – ma è espressione artistica di una ragione molto ampliata, nella quale cuore e ragione si incontrano. Questo è il punto. Questo, penso, è in qualche modo la prova della verità del cristianesimo: cuore e ragione si incontrano, bellezza e verità si toccano. E quanto più noi stessi riusciamo a vivere nella bellezza della verità, tanto più la fede potrà tornare ad essere creativa anche nel nostro tempo e ad esprimersi in una forma artistica convincente.

Allora, caro Padre Hopfgartner, grazie per la domanda; cerchiamo di fare in modo che le due categorie, quella estetica e quella noetica, siano unite e che in questa grande ampiezza si manifesti l’interezza e la profondità della nostra fede.]

Willi Fusaro
Santo Padre, sono don Willi Fusaro, ho 42 anni e sono ammalato dall'anno della mia ordinazione sacerdotale. Sono stato ordinato nel giugno del 1991; poi nel settembre dello stesso anno ho avuto la diagnosi di sclerosi multipla. Sono cooperatore parrocchiale presso la parrocchia del Corpus Domini di Bolzano. Mi ha colpito molto la figura di Giovanni Paolo II, soprattutto nell'ultimo tempo del suo pontificato, quando portava con coraggio e umiltà, davanti al mondo intero, la sua umana debolezza.
Vista la sua vicinanza al suo amato predecessore, e in base alla sua personale esperienza, quali parole mi può donare e può donare a tutti noi per aiutare davvero i sacerdoti, anziani, ammalati a vivere bene e fruttuosamente il loro sacerdozio nel presbiterio e nella comunità cristiana? Grazie!

Santo Padre

Grazie, reverendo. Dunque, anche io direi che per me le due parti del pontificato di Papa Giovanni Paolo II sono ugualmente importanti. La prima parte nella quale lo abbiamo visto come gigante della fede: egli con un coraggio incredibile, una forza straordinaria, una vera gioia della fede, una grande lucidità, ha portato fino ai confini della terra il messaggio del Vangelo. Ha parlato con tutti, ha aperto nuove strade con i Movimenti, con il dialogo interreligioso, con gli incontri ecumenici, con l’approfondimento dell’ascolto della Parola Divina, con tutto …. con il suo amore per la Sacra Liturgia. Lui realmente – possiamo dire – ha fatto cadere non le mura di Gerico, ma le mura tra due mondi, proprio con la forza della sua fede e questa testimonianza rimane indimenticabile, rimane una luce per questo nuovo millennio.

Ma devo dire che per me anche questi ultimi anni del suo Pontificato non erano di minore importanza, a motivo di questa testimonianza umile della sua passione. Come ha portato la Croce del Signore davanti a noi e ha realizzato la parola del Signore: "Seguitemi, portando con me, e seguendo me, la Croce"! Questa umiltà, questa pazienza con la quale ha accettato quasi la distruzione del suo corpo, la crescente incapacità di usare la parola, lui che era stato maestro della parola. E così ci ha mostrato - mi sembra - visibilmente questa verità profonda che il Signore ci ha redento con la sua Croce, con la Passione come estremo atto del suo amore. Ci ha mostrato che la sofferenza non è solo un non, un qualcosa di negativo, la mancanza di qualche cosa, ma è una realtà positiva. Che la sofferenza accettata nell’amore di Cristo, nell’amore di Dio e degli altri è una forza redentrice, una forza dell’amore e non meno potente che i grandi atti che aveva fatto nella prima parte del suo Pontificato. Ci ha insegnato un nuovo amore per i sofferenti e fatto capire che cosa vuol dire "nella Croce e per la Croce siamo salvati". Anche nella vita del Signore abbiamo questi due aspetti. La prima parte dove insegna la gioia del Regno di Dio, porta i suoi doni agli uomini e poi, nella seconda parte, l’immergersi nella Passione, fino all’ultimo grido dalla Croce. E proprio così ci ha insegnato chi è Dio, che Dio è amore e che nell’identificarsi con la nostra sofferenza di esseri umani ci prende nelle sue mani e ci immerge nel suo amore e solo l’amore è il bagno di redenzione, di purificazione e di rinascita.

Perciò mi sembra che noi tutti – e sempre di nuovo in un mondo che vive di attivismo, di giovinezza, dell’essere giovane, forte, bello, del riuscire a fare grandi cose – dobbiamo imparare la verità dell’amore che si fa passione e proprio così redime l’uomo e lo unisce con Dio amore. Quindi vorrei ringraziare tutti coloro che accettano la sofferenza, che soffrono con il Signore e vorrei incoraggiare tutti noi ad avere un cuore aperto per i sofferenti, per gli anziani e capire che proprio la loro passione è una sorgente di rinnovamento per l’umanità e crea in noi amore e ci unisce al Signore. Ma alla fine è sempre difficile soffrire. Mi ricordo la sorella del cardinale Mayer: era molto ammalata, e lui le diceva, quando era impaziente: "Ma, vedi, tu sei adesso con il Signore". E lei ha risposto: "Per te è facile dire questo, perché tu sei sano, ma io sono nella passione". E’ vero, nella passione vera diventa sempre difficile unirsi realmente al Signore e rimanere in questa disposizione di unione con il Signore sofferente. Preghiamo dunque per tutti i sofferenti e facciamo quanto sta in noi per aiutarli, mostriamo la nostra gratitudine per il loro soffrire e assistiamoli in quanto possiamo, con questo grande rispetto per il valore della vita umana, proprio della vita sofferente fino alla fine. E’ questo un messaggio fondamentale del cristianesimo, che viene dalla teologia della Croce: che la sofferenza, la passione è presenza dell’amore di Cristo, è sfida per noi ad unirci con questa sua passione. Dobbiamo amare i sofferenti non solo con le parole, ma con tutta la nostra azione e il nostro impegno. Mi sembra che solo così siamo cristiani realmente. Ho scritto nella mia Enciclica Spe salvi che la capacità di accettare la sofferenza e i sofferenti è misura dell’umanità che si possiede. Dove manca questa capacità, l’uomo è ridotto e ridimensionato. Quindi preghiamo il Signore perché ci aiuti nella nostra sofferenza e ci induca ad essere vicini a tutti i sofferenti in questo mondo.

Karl Golser
Heiliger Vater! lch hei$e Karl Golser, bin Professor der Moraltheologie hier in Brixen und auch Direktor des Instituts für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung; auch Kanoniker. lch erinnere mich sehr gern an die Zeit, wo ich auch mit Ihnen in der Glaubenskongregation arbeiten konnte.
Wie Sie wissen, hat die katholische Kirche die Geschichte und die Kultur in unserem Lande nachhaltig geprägt. Heute aber haben wir manchmal den Eindruck, als ob wir als Kirche uns in die Sakristei zurückgezogen hätten. Die Äu$erungen des päpstlichen Lehramts zu den gro$en gesellschaftlichen Fragen finden auf der Ebene der kirchlichen Gemeinden und Gemeinschaften nicht das entsprechende Gehör.
Hier in Südtirol wird zum Bespiel von Behörden und verschiedenen Verbänden gro$e Aufmerksamkeit auf das Umweltproblem und speziell auf den Klimawandel gelenkt: Themen sind der Gletscherschwund, Bergrutsche, Probleme mit den Energiepreisen, Verkehr und Luftverschmutzung. Vieles wird zum Umweltschutz angeregt und unternommen.
Im durchschnittlichen Bewußtsein unserer Christen hat dies alles aber wenig mit dem Glauben zu tun. Was können wir tun, um die Schöpfungsverantwortung mehr in das Leben der christlichen Gemeinden hineinzutragen? Wie können wir Schöpfung und Erlösung wieder mehr zusammen sehen? Wie können wir christliche Lebensstile vorleben, die nachhaltig sind? Wie können wir sie mit einer Lebensqualität verbinden, die anziehend ist für alle Menschen unserer Erde?

Santo Padre

Vielen Dank, lieber Professor Golser: Sie könnten sicher viel besser darauf antworten als ich, aber ich versuche trotzdem, etwas zu sagen. Ja, Sie haben den Punkt Schöpfung und Erlösung angesprochen, und mir scheint, daß diese unlösliche Verbindung wieder stärker in Erscheinung treten muß. Die Schöpfungslehre war in den letzten Jahrzehnten in der Theologie fast verstummt und kaum noch spürbar. Jetzt bemerken wir die Schäden, die daraus resultieren. Der Erlöser ist der Schöpfer, und wenn wir Gott nicht in dieser ganzen Größe verkünden – Schöpfer und Erlöser –, dann reduzieren wir auch die Erlösung. Denn wenn Gott in der Schöpfung nichts zu sagen hat, wenn er nur irgendwie in einem Bereich der Geschichte anwesend ist, wie soll er dann wirklich unser ganzes Leben umfassen? Wie soll er dann wirklich Heil für den Menschen als Ganzen und für die Welt in ihrer Ganzheit geben können? Deswegen ist eine Erneuerung der Schöpfungslehre und ein neues Verstehen der Untrennbarkeit von Schöpfung und Erlösung für mich von größter Bedeutung. Wir müssen wieder neu erkennen: Er ist der Creator Spiritus, die Vernunft, die am Anfang steht und aus der alles kommt und von der unsere Vernunft ein Funke ist. Und Er ist es – der Schöpfer selbst –, der auch in die Geschichte hereingetreten ist und in sie hereintreten, in ihr wirken kann, eben weil er der Gott des Ganzen und nicht nur eines Teiles ist. Wenn wir das erkennen, dann wird klar, daß Erlösung, daß Christsein, daß ganz einfach christlicher Glaube immer auch Schöpfungsverantwortung bedeutet. Nun ist ja vor zwei, drei Jahrzehnten der Vorwurf erhoben worden – ich weiß nicht, wie weit er noch besteht –, daß eigentlich die Christen die Verantwortlichen für die Zerstörung der Schöpfung seien, denn das Wort der Genesis – „Macht euch die Erde untertan" – habe zu jener Arroganz gegenüber der Schöpfung geführt, deren Auswirkungen wir heute spüren. Ich glaube, diesen Vorwurf müssen wir in seiner ganzen Falschheit neu durchschauen lernen: Solange die Welt als Schöpfung Gottes begriffen wurde, ist auch der Auftrag, sie „untertan" zu machen, nicht als Auftrag der Versklavung der Schöpfung verstanden worden, sondern als Auftrag, Hüter der Schöpfung zu sein und in ihr ihre Gaben zu entfalten; am Werk Gottes, an der Evolution, die er in die Welt hineingelegt hat, selbst tätig mitzuarbeiten, und zwar so, daß die Gaben der Schöpfung selbst zur Geltung kommen und nicht unterdrückt und zerstört werden.

Wenn wir anschauen, was im Umkreis der Mönchsklöster gewachsen ist, wie dort sozusagen kleine Paradiese, Oasen der Schöpfung entstanden sind und noch entstehen, dann wird sichtbar, daß dies nicht nur Worte sind, sondern wo das Wort vom Schöpfer richtig verstanden worden ist, wo Leben mit dem erlösenden Schöpfer da war, da hat man sich gemüht, die Schöpfung zu erlösen und nicht sie zu zerstören. Und in diesen Zusammenhang gehört ja Römer 8 herein, wo gesagt wird, daß die Schöpfung leidet und stöhnt unter der Unterworfenheit, in der sie sich befindet, und daß sie auf das Auftreten der Kinder Gottes wartet: daß sie sich dann erlöst fühlen wird, wenn Geschöpfe, wenn Menschen kommen, die Gottes Kinder sind und die von Gott her mit ihr umgehen. Und das, glaube ich, ist genau das, was wir heute als Realität feststellen können: Die Schöpfung stöhnt – wir spüren es, wir hören es förmlich –, und sie wartet auf Menschen, die sie von Gott her anschauen. Der brutale Verbrauch der Schöpfung setzt dort ein, wo es keinen Gott gibt, wo Materie nur noch Material ist für uns, wo wir selbst die letzten Instanzen sind, wo das Ganze uns einfach gehört und wir es für uns verbrauchen. Und der Verbrauch der Schöpfung setzt dort ein, wo wir keine Instanz mehr über uns haben, sondern nur noch uns selber wollen; er setzt dort ein, wo es keine Dimension des Lebens über den Tod hinaus mehr gibt, wo wir in diesem Leben sozusagen das Ganze an uns reißen und das Leben so voll besitzen müssen wie nur möglich, wo wir alles haben müssen, was überhaupt zu haben ist.

Und so können, glaube ich, wirkliche und wirksame Instanzen gegen den Verbrauch und die Zerstörung der Schöpfung nur dort gebaut und entwickelt, verstanden und gelebt werden, wo Schöpfung von Gott her gesehen wird; wo das Leben von Gott her gesehen wird und größere Dimensionen hat – eine Verantwortung vor Gott – und einmal von Gott ganz zugeteilt und nicht von uns genommen wird, sondern indem wir es geben, empfangen wir das Leben.

Wir müssen, meine ich, mit allen Mitteln, die wir haben, versuchen, auf solche Weise in der Öffentlichkeit den Glauben zu Gehör zu bringen, gerade an den Stellen, wo die Sensibilität dafür da ist. Und ich denke, das Spüren, daß uns die Welt vielleicht wegrutscht – weil wir sie selber wegziehen –, das Bedrängtwerden durch die Probleme der Schöpfung ist eine solche Gelegenheit, wo unser Glaube öffentlich reden und sich als Instanz, die weiterführt, zur Geltung bringen kann. Denn es geht ja nicht nur darum, daß wir Techniken der Schadenvermeidung finden, so wichtig es auch ist, daß wir alternative Energien finden und vieles mehr. Doch alles das wird nicht ausreichen, wenn wir nicht selbst einen neuen Lebensstil finden, eine Disziplin auch der Verzichte, eine Disziplin der Anerkennung der anderen, denen die Schöpfung genauso gehört wie uns, die wir leichter über sie verfügen können; eine Disziplin der Verantwortung vor der Zukunft der anderen und unserer eigenen Zukunft, weil es Verantwortung vor dem ist, der unser Richter ist und als Richter unser Retter, aber eben wirklich auch unser Richter.

So glaube ich, daß wir jeweils die beiden Dimensionen – Schöpfung und Erlösung, Leben und ewiges Leben, Verantwortung für die Schöpfung und Verantwortung vor den anderen und vor der Zukunft – ineinander bringen müssen und daß es unsere Aufgabe ist, so verständlich und nachdrücklich in die Öffentlichkeit hineinzureden. Zugleich müssen wir, um Gehör zu finden, mit unserem eigenen Beispiel, mit unserem eigenen Lebensstil zeigen, daß es eine Botschaft ist, die wir selber glauben und die man leben kann. Und wir wollen den Herrn bitten, daß er uns allen hilft, selber den Glauben, die Verantwortung des Glaubens so zu leben, daß unser Lebensstil Zeugnis ist, und dann so zu reden, daß unser Wort glaubhaft den Glauben als Wegweisung in diese unsere Zeit hineinträgt.

[Karl Golser
Santo Padre! Mi chiamo Karl Golser, sono professore di teologia morale qui a Bressanone e anche direttore dell’Istituto per la giustizia, la pace e la tutela della creazione; anche canonico. Mi piace ricordare il periodo in cui ho potuto lavorare con Lei alla Congregazione per la Dottrina della Fede.
Come Lei sa, la Chiesa cattolica ha profondamente forgiato la storia e la cultura nel nostro Paese. Oggi però, a volte abbiamo la sensazione che, come Chiesa, ci siamo un po’ ritirati in sagrestia. Le dichiarazioni del magistero pontificio in merito alle grandi questioni sociali non trovano il giusto riscontro a livello di parrocchie e di comunità ecclesiali.
Qui, in Alto Adige, ad esempio, le autorità e molte associazioni richiamano fortemente l’attenzione sui problemi ambientali e in particolare sui cambiamenti climatici: gli argomenti principali sono lo scioglimento dei ghiacciai, le frane in montagna, i problemi del costo dell’energia, il traffico e l’inquinamento atmosferico. Molte sono le iniziative a favore della tutela dell’ambiente.
Nella consapevolezza media dei nostri cristiani, però, tutto questo ha ben poco a che vedere con la fede. Cosa possiamo fare per portare maggiormente nella vita delle comunità cristiane il senso di responsabilità nei riguardi del creato? Come possiamo arrivare a vedere sempre più insieme la Creazione e la Redenzione? Come possiamo vivere in modo esemplare uno stile di vita cristiano, che sia durevole? E come unirlo ad una qualità di vita, che sia attraente per tutti gli uomini della nostra terra?

La ringrazio molto, caro professor Golser: sicuramente Lei potrebbe rispondere molto meglio di me a tali questioni, ma proverò lo stesso a dire qualcosa. Lei ha dunque toccato il Tema Creazione e Redenzione ed io penso che questo legame inscindibile debba ricevere nuovo rilievo. Negli ultimi decenni, la dottrina della Creazione era quasi scomparsa in teologia, era quasi impercettibile. Ora ci accorgiamo dei danni che ne derivano. Il Redentore è il Creatore e se noi non annunciamo Dio in questa sua totale grandezza – di Creatore e di Redentore – togliamo valore anche alla Redenzione. Infatti, se Dio non ha nulla da dire nella Creazione, se viene relegato semplicemente in un ambito della storia, come può realmente comprendere tutta la nostra vita? Come potrà portare veramente la salvezza per l’uomo nella sua interezza e per il mondo nella sua totalità? Ecco perché per me, il rinnovamento della dottrina della Creazione ed una nuova comprensione dell’inscindibilità di Creazione e Redenzione riveste una grandissima importanza. Dobbiamo riconoscere nuovamente: Lui è il creator Spiritus, la Ragione che è in principio e dalla quale tutto nasce e di cui la nostra ragione non è che una scintilla. Ed è Lui, il Creatore stesso, che è pure entrato nella storia e può entrare nella storia ed operare in essa proprio perché Egli è il Dio dell’insieme e non solo di una parte. Se riconosceremo questo, ne conseguirà ovviamente che la Redenzione, l’essere cristiani, semplicemente la fede cristiana significano sempre e comunque anche responsabilità nei riguardi della Creazione. Venti-trenta anni fa si accusavano i cristiani – non so se questa accusa sia ancora sostenuta – di essere i veri responsabili della distruzione della Creazione, perché la parola contenuta nella Genesi – "Soggiogate la terra" – avrebbe portato a quella arroganza nei riguardi del creato di cui noi oggi sperimentiamo le conseguenze. Penso che dobbiamo nuovamente imparare a capire questa accusa in tutta la sua falsità: fino a quando la terra è stata considerata creazione di Dio, il compito di "soggiogarla" non è mai stato inteso come un ordine di renderla schiava, ma piuttosto come compito di essere custodi della creazione e di svilupparne i doni; di collaborare noi stessi in modo attivo all’opera di Dio, all’evoluzione che Egli ha posto nel mondo, così che i doni della creazione siano valorizzati e non calpestati e distrutti.

Se osserviamo quello che è nato intorno ai monasteri, come in quei luoghi siano nati e continuino a nascere piccoli paradisi, oasi della creazione, si rende evidente che tutto ciò non sono soltanto parole, ma dove la Parola del Creatore è stata compresa nella maniera corretta, dove c’è stata vita con il Creatore redentore, lì ci si è impegnati a salvare la creazione e non a distruggerla. In questo contesto rientra anche il capitolo 8 della Lettera ai Romani, dove si dice che la creazione soffre e geme per la sottomissione in cui si trova e che attende la rivelazione dei figli di Dio: si sentirà liberata quando verranno delle creature, degli uomini che sono figli di Dio e che la tratteranno a partire da Dio. Io credo che sia proprio questo che noi oggi possiamo constatare come realtà: il creato geme – lo percepiamo, quasi lo sentiamo – e attende persone umane che lo guardino a partire da Dio. Il consumo brutale della creazione inizia dove non c’è Dio, dove la materia è ormai soltanto materiale per noi, dove noi stessi siamo le ultime istanze, dove l’insieme è semplicemente proprietà nostra e lo consumiamo solo per noi stessi. E lo spreco della creazione inizia dove non riconosciamo più alcuna istanza sopra di noi, ma vediamo soltanto noi stessi; inizia dove non esiste più alcuna dimensione della vita al di là della morte, dove in questa vita dobbiamo accaparrarci il tutto e possedere la vita nella massima intensità possibile, dove dobbiamo possedere tutto ciò che è possibile possedere.

Io credo, quindi, che istanze vere ed efficienti contro lo spreco e la distruzione del creato possono essere realizzate e sviluppate, comprese e vissute soltanto là, dove la creazione è considerata a partire da Dio; dove la vita è considerata a partire da Dio e ha dimensioni maggiori – nella responsabilità davanti a Dio – e un giorno ci sarà donata da Dio in pienezza e mai tolta: donando la vita, noi la riceviamo.

Così, credo, dobbiamo tentare con tutti i mezzi che abbiamo di presentare la fede in pubblico, specialmente là dove riguardo ad essa c’è già sensibilità. E penso che la sensazione che il mondo forse ci stia scivolando via – perché siamo noi stessi a cacciarlo via – e il sentirci oppressi dai problemi della creazione, proprio questo ci dia l’occasione adatta in cui la nostra fede può parlare pubblicamente e può farsi valere come istanza propositiva. Infatti, non si tratta soltanto di trovare tecniche che prevengano i danni, anche se è importante trovare energie alternative ed altro. Ma tutto questo non sarà sufficiente se noi stessi non troveremo un nuovo stile di vita, una disciplina fatta anche di rinunce, una disciplina del riconoscimento degli altri, ai quali il creato appartiene tanto quanto a noi che più facilmente possiamo disporne; una disciplina della responsabilità nei riguardi del futuro degli altri e del nostro stesso futuro, perché è responsabilità davanti a Colui che è nostro Giudice e in quanto Giudice è Redentore, ma appunto veramente anche nostro Giudice.

Penso quindi che sia necessario mettere in ogni caso insieme le due dimensioni – Creazione e Redenzione, vita terrena e vita eterna, responsabilità nei riguardi del creato e responsabilità nei riguardi degli altri e del futuro –, e che sia nostro compito intervenire così in maniera chiara e decisa nell’opinione pubblica. Per essere ascoltati dobbiamo contemporaneamente dimostrare con il nostro stesso esempio, con il nostro proprio stile di vita, che stiamo parlando di un messaggio in cui noi stessi crediamo e secondo il quale è possibile vivere. E vogliamo chiedere al Signore che aiuti noi tutti a vivere la fede, la responsabilità della fede in maniera tale che il nostro stile di vita diventi testimonianza e poi a parlare in maniera tale che le nostre parole portino in modo credibile la fede come orientamento in questo nostro tempo.]

Franz Pixner, Dekan von Kastelruth
Heiliger Vater, ich hei$e Franz Pixner und bin Pfarrer in zwei gro$en Pfarreien. lch selber und viele Mitbrüder und auch Laien machen uns Gedanken über die zunehmenden Belastungen in der Seelsorge, etwa durch die Seelsorgeeinheiten, die nun gebildet werden: starker Arbeitsdruck, mangelnde Anerkennung, Schwierigkeiten mit dem Lehramt, Einsamkeit, Schrumpfen der Zahl der Priester aber auch der gläubigen Gemeinden. Viele stellen sich die Frage, was Gott von uns in dieser Situation will und wie uns der Heilige Geist Mut machen will. Dabei werden dann Fragen geäußert zum Zölibat zum Beispiel, zur Weihe von viri probati zu Priestern, zur Einbindung der Charismen, besonders auch der Charismen der Frauen, in die Pastoral, zur Beauftragung von theologisch gebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu Predigt und Taufe. Es stellt sich auch die Frage, wie wir Priester angesichts der neuen Herausforderungen einander in einer brüderlichen Gemeinschaft helfen können, und zwar auf den verschiedenen Ebenen von Diözese, Dekanat, Seelsorgeeinheit und Pfarrei.
Wir bitten Sie, Heiliger Vater, uns guten Rat zu geben in all diesen Fragen. Danke!

Santo Padre

Lieber Herr Dekan, Sie haben das ganze Bündel von Fragen aufgeblättert, das die Seelsorger und uns alle in dieser Zeit bedrängt und beschäftigt, und Sie wissen sicher, daß ich nicht imstande bin, jetzt auf alles das eine Antwort zu geben. Sie werden ja immer wieder auch mit Ihrem Bischof all dieses bedenken, und wir wiederum in den Bischofssynoden bedenken es miteinander. Wir alle brauchen, glaube ich, diesen Dialog miteinander, den Dialog des Glaubens und der Verantwortung, um den rechten Weg in dieser in vieler Hinsicht für den Glauben schwierigen und für die Priester mühseligen Zeit zu finden. Keiner hat einfach das fertige Rezept, wir alle mühen uns miteinander.

Mit diesem Vorbehalt, daß ich mit Ihnen allen zusammen mitten in diesem Prozeß des Mühens und Ringens stehe, versuche ich, ein paar Worte zu sagen, eben als Stück eines viel größeren Dialogs.

Ich würde zwei wesentliche Teile in meiner Antwort gerne sehen wollen: Einerseits die Unersetzlichkeit des Priesters, Bedeutung und Weise des priesterlichen Dienstes heute; andererseits – was uns heue mehr aufgeht als früher – die Vielheit der Charismen und daß alle miteinander Kirche sind, Kirche bauen, und daß wir darum uns um das Wecken der Charismen, um dieses lebendige Miteinander mühen müssen, das dann auch den Priester trägt. Er trägt die anderen, sie tragen ihn, und nur in diesem vielschichtigen und vielfältigen Miteinander kann Kirche heute und in die Zukunft hineinwachsen.

Zum einen wird es immer des Priesters bedürfen, der ganz für den Herrn und daher ganz für den Menschen da ist. Es gibt im Alten Testament den „Ruf" zur Heiligung, der etwa dem entspricht, was wir mit Weihe, auch mit Priesterweihe sagen: Etwas wird Gott übergeben und aus der Sphäre des Allgemeinen herausgenommen, Ihm gegeben. Aber das heißt dann, daß es nun für alle da ist. Weil es herausgenommen ist und Gott gegeben, gerade darum ist es nun nicht isoliert, sondern es ist in das „für" für alle hineingehoben. Das, glaube ich, können wir auch vom Priestertum der Kirche sagen. Es bedeutet, daß wir einerseits dem Herrn übereignet, aus dem Allgemeinen herausgenommen werden, aber andererseits Ihm übereignet werden, damit wir so ganz Ihm und dadurch ganz den anderen gehören. Und ich denke, gerade den jungen Menschen, die ja Idealismus haben und etwas fürs Ganze tun wollen, sollten wir immer wieder zu zeigen versuchen, daß gerade diese „Enteignung aus dem Allgemeinen" heraus „Übereignung ans Ganze" ist und daß dies eine große, die größte Weise ist, einander zu dienen. Und dazu gehört eben dann auch dieses wirklich mit der Ganzheit des Seins für den Herrn zur Verfügung zu sein und so ganz für die Menschen zur Verfügung zu sein. Ich denke, der Zölibat ist ein fundamentaler Ausdruck dieser Totalität, schon dadurch ein großes Rufzeichen in dieser Welt, weil er nur Sinn hat, wenn wir wirklich an das ewige Leben glauben und daran, daß Gott uns beansprucht und wir für Ihn da sein können.

Priestertum ist also deswegen unersetzlich, weil es in der Eucharistie immer wieder vom Herrn her Kirche erschafft, im Bußsakrament uns immer wieder die Reinigungen vermittelt, eben im Sakrament ein Hineingenommensein in das „für" Jesu Christi ist. Aber ich weiß, wie schwer es ist, heute – wo dann einer nicht mehr eine Pfarrei hat, die überschaubar war, sondern mehrere Pfarreien, Seelsorgeeinheiten, für diesen Rat da sein muß und für jenen und so weiter… – nun ein solches Leben zu leben. Ich glaube, daß in dieser Situation der Mut zur Beschränkung und die Klarheit der Prioritäten wichtig ist. Eine grundlegende Priorität der priesterlichen Existenz ist, das Sein mit dem Herrn und daher eine Zeit des Gebetes zu haben. Der Heilige Karl Borromäus hat immer gesagt: „Du kannst nicht für die Seelen der anderen sorgen, wenn du die deinige verkümmern lasst. Dann sorgst du am Schluß auch für die anderen nicht mehr. Du mußt auch Zeit für dich mit Gott haben". Und so möchte ich betonen: So viel auch herandrängt, es ist eine wirkliche Priorität, jeden Tag – ich würde sagen – doch eine Stunde lang Zeit zu haben zur Stille für den Herrn und mit dem Herrn, wie es uns die Kirche mit dem Brevier, mit den Gebeten des Tages anbietet, um so von innen her immer wieder reich zu werden, immer wieder eben – wie ich in der Antwort auf die erste Frage sagte – in den Atemraum des Heiligen Geistes zu kommen. Und von da aus sind dann die Prioritäten zu ordnen: Ich muß sehen lernen, was wirklich ganz wesentlich ist, wo ich als Priester unersetzlich gefordert bin und es niemand anderem übertragen kann. Und zugleich muß ich eben in Demut annehmen, daß ich vieles, was ich eigentlich tun sollte, wo man eigentlich mich erwarten würde, nun eben doch nicht tun kann, weil ich meine Grenze anerkenne. Ich glaube, diese Demut wird dann von den Menschen auch verstanden.

Und damit muß ich dann eben dieses andere verbinden: delegieren zu können, Menschen in die Mitarbeit hineinzurufen. Mein Eindruck ist, daß die Menschen das auch sehen und daß sie gerade das anerkennen, wenn ein Priester bei Gott ist, wenn er die Funktion wahrnimmt, der Beter für die anderen zu sein: Wir können nicht viel beten, sagen sie, du mußt es für mich tun; es ist ja auch sozusagen dein Metier, unser Beter zu sein. Sie wollen einen Priester, der sich redlich müht, mit dem Herrn zu leben, und dann wirklich für die Menschen da ist – für die Leidenden, die Sterbenden, die Kinder, die Jugendlichen (das, würde ich sagen, sind Prioritäten) – der dann aber auch weiß, was andere besser können als er selbst und diesen Charismen Raum gibt. Ich denke da an die Bewegungen und an vielfältige andere Formen der Mitarbeit in der Pfarrei. In der Diözese selber wird das ja alles auch miteinander bedacht, die Formen geschaffen und der Austausch gefördert. Sie haben mit Recht gesagt, daß es dabei eben wichtig ist, über die Pfarrei hinauszublicken in die Gemeinschaft der Diözese, ja in die Gemeinschaft der Weltkirche hinein, die dann wiederum ihrerseits immer wieder zurückschauen muß, um zu sehen, wie es konkret in der Pfarrei zugeht und welche Konsequenzen sich für den einzelnen Priester ergeben.

Dann haben Sie noch einen Punkt angesprochen, der mit sehr wichtig ist, daß nämlich die Priester, obwohl sie geographisch – sozusagen – vielleicht weiter auseinander leben, eine wirkliche Gemeinschaft von Brüdern sind, die einander tragen und helfen sollen. Dieses Miteinander der Priester ist heute wichtiger denn je. Eben um nicht in die Isolierung, in die Einsamkeit und ihre Traurigkeiten zu verfallen, ist es wichtig, daß wir einander regelmäßig treffen können. Da wird die Diözese sehen, wie priesterliche Begegnungen am besten zu verwirklichen sind – heute gibt’s ja das Auto, wodurch wir auch leichter zueinander kommen können –, damit wir jedenfalls immer wieder das Miteinander erfahren, voneinander lernen, einander korrigieren und einander auch helfen, stärken und trösten, damit wir in dieser Gemeinschaft des Presbyteriums mit dem Bischof zusammen den Dienst an der Ortskirche tun. Eben: Kein Priester ist Priester allein, wir sind Presbyterium, und nur in diesem Miteinander mit dem Bischof kann jeder seinen Dienst tun. Dieses sozusagen theologisch von allen anerkannte schöne Miteinander muß dann aber eben auch praktisch werden in den Formen, die die Ortskirche findet. Und es muß sich ausweiten, indem auch kein Bischof Bischof alleine ist, sondern nur Bischof im Kollegium, in dem großen Miteinander der Bischöfe. Um dieses Miteinander wollen wir uns immer wieder mühen. Und ich meine, es ist das Schöne am Katholischen, daß wir gerade auch durch den Primat, der ja nicht eine absolute Monarchie, sondern ein Dienst des Miteinander ist, uns dieser Gemeinsamkeit gewiß sein dürfen, so daß wir in einer großen, vielstimmigen Gemeinschaft doch alle miteinander sozusagen die große Musik des Glaubens in dieser Welt zur Geltung bringen.

Bitten wir den Herrn, daß er uns immer wieder tröstet, wenn wir meinen, es geht nicht mehr; tragen wir einander, und dann wird der Herr uns auch helfen, miteinander die Wege zu finden.

[Franz Pixner, decano a Kastelruth
Santo Padre, mi chiamo Franz Pixner e sono il parroco di due grandi parrocchie. Io stesso, insieme a molti confratelli e anche laici, ci preoccupiamo del carico crescente nella cura pastorale a causa, per esempio, delle unità pastorali, che si stanno creando: la pesante pressione del lavoro, la mancanza di riconoscimento, le difficoltà riguardo al Magistero, la solitudine, la diminuzione del numero dei sacerdoti ma anche delle comunità di fedeli. Molti si domandano che cosa Dio ci stia chiedendo, in questa situazione, e in quale modo lo Spirito Santo ci voglia incoraggiare. In questo contesto nascono domande, per esempio in merito al celibato dei sacerdoti, all’ordinazione di viri probati al sacerdozio, al coinvolgimento dei carismi, in particolare anche dei carismi delle donne, nella pastorale, all’incarico a collaboratrici e collaboratori formati in teologia di conferire il battesimo e tenere omelie. Si pone anche la domanda di come noi sacerdoti, di fronte alle nuove sfide, possiamo aiutarci a vicenda in una comunità fraterna, e questo nei diversi livelli di diocesi, decanato, unità pastorale e parrocchia.
La preghiamo, Santo Padre, di darci un buon consiglio per tutte queste domande. Grazie!

Caro decano, Lei ha aperto tutto il fascio di domande che occupano e preoccupano i pastori e noi tutti in questa nostra epoca e certamente Lei sa che io non sono in grado di dare in questo momento una risposta a tutto. Immagino che Lei avrà modo di ragionare ripetutamente di tutto questo anche con il suo Vescovo, e noi a nostra volta ne parliamo nei Sinodi dei Vescovi. Noi tutti, credo, abbiamo bisogno di questo dialogo tra di noi, del dialogo della fede e della responsabilità, per trovare la retta via in questo tempo sotto molti aspetti difficile per la fede e faticoso per i sacerdoti. Nessuno ha la ricetta pronta, stiamo cercando tutti insieme.

Con questa riserva, che cioè insieme a voi tutti mi trovo in mezzo a questo processo di fatica e di lotta interiore, cercherò di dire qualche parola, appunto come parte di un dialogo più ampio.

Nella mia risposta vorrei considerare due aspetti fondamentali. Da un lato, l’insostituibilità del sacerdote, il significato e il modo del ministero sacerdotale oggi; dall’altro lato – e questo oggi risalta più di prima – la molteplicità dei carismi e il fatto che tutti insieme sono Chiesa, edificano la Chiesa e per questo dobbiamo impegnarci nel risvegliare i carismi, dobbiamo curare questo vivo insieme che poi sostiene anche il sacerdote. Egli sostiene gli altri, gli altri sostengono lui, e soltanto in questo insieme complesso e variegato la Chiesa può crescere oggi e verso il futuro.

Da una parte, ci sarà sempre bisogno del sacerdote che è completamente dedito al Signore e perciò completamente dedito all’uomo. Nell’Antico Testamento c’è la chiamata alla santificazione che più o meno corrisponde a quello che noi intendiamo con la consacrazione, anche con l’ordinazione sacerdotale: c’è qualche cosa che viene consegnata a Dio e perciò viene tolta dalla sfera del comune, data a Lui. Ma questo poi significa che ora è a disposizione di tutti. Poiché è stata tolta e data a Dio, proprio per questo ora non è isolata ma è stata sollevata nel "per", nel per tutti. Penso che questo si possa dire anche del sacerdozio della Chiesa. Significa che, da un lato, siamo consegnati al Signore, tolti dal comune, ma, dall’altro, siamo consegnati a Lui perché in questo modo possiamo appartenergli totalmente e totalmente appartenere agli altri. Penso che dovremmo continuamente cercare di mostrare questo ai giovani – a loro che sono idealisti, che vogliono fare qualcosa per l’insieme – mostrare che proprio questa "estrazione dal comune" significa "consegna all’insieme" e che questo è un modo importante, il modo più importante per servire i fratelli. E di questo poi fa parte anche quel mettersi a disposizione del Signore veramente nella completezza del proprio essere e trovarsi quindi totalmente a disposizione degli uomini. Penso che il celibato sia un’espressione fondamentale di questa totalità e già per questo un grande richiamo in questo mondo, perché esso ha senso soltanto se noi crediamo veramente alla vita eterna e se crediamo che Dio ci impegna e che noi possiamo esserci per Lui.

Quindi, il sacerdozio è insostituibile perché nell’Eucaristia esso, partendo da Dio, sempre edifica la Chiesa, perché nel Sacramento della Penitenza sempre ci conferisce la purificazione, perché nel Sacramento il sacerdozio è, appunto, un essere coinvolto nel "per" di Gesù Cristo. Ma io so bene, quanto oggi sia difficile – quando un sacerdote si trova a guidare non più soltanto una parrocchia di facile gestione, ma più parrocchie, unità pastorali; quando deve essere a disposizione per questo consiglio e per quell’altro e così via – quanto sia difficile vivere una tale vita. Credo che in questa situazione sia importante avere il coraggio di limitarsi e la chiarezza nel decidere le priorità. Una priorità fondamentale dell’esistenza sacerdotale è lo stare con il Signore e quindi l’avere tempo per la preghiera. San Carlo Borromeo diceva sempre: "Non potrai curare l’anima degli altri se lasci che la tua deperisca. Alla fine, non farai più niente nemmeno per gli altri. Devi avere tempo anche per il tuo essere con Dio". Vorrei quindi sottolineare: per quanti impegni possano sopraggiungere, è una vera priorità di trovare ogni giorno, direi, un’ora di tempo per stare in silenzio per il Signore e con il Signore, come la Chiesa ci propone di fare con il breviario, con le preghiere del giorno, per così potersi sempre di nuovo arricchire interiormente, per ritornare – come dicevo rispondendo alla prima domanda – nel raggio del soffio dello Spirito Santo. E a partire da ciò ordinare poi le priorità: devo imparare a vedere cosa sia veramente essenziale, dove sia assolutamente richiesta la mia presenza di sacerdote e non posso delegare nessuno. E allo stesso tempo devo accettare umilmente quando molte cose che avrei da fare e dove sarebbe richiesta la mia presenza non posso realizzare perché riconosco i miei limiti. Io credo che una tale umiltà sarà compresa dalla gente.

E con ciò devo ora collegare l’altro aspetto: saper delegare, chiamare le persone alla collaborazione. Io ho l’impressione che la gente lo capisce e che anche lo apprezza, quando un sacerdote sta con Dio, quando bada al suo incarico di essere colui che prega per gli altri: Noi – dicono – non siamo capaci di pregare tanto, tu devi farlo per me: in fondo, è il tuo mestiere, per così dire, essere quello che prega per noi. Vogliono un sacerdote che onestamente si impegni a vivere con il Signore e poi sia a disposizione degli uomini – i sofferenti, i moribondi, i bambini, i giovani (queste, direi, sono le priorità) – ma che poi sappia anche distinguere le cose che altri possono fare meglio di lui, dando così spazio a quei carismi. Penso ai movimenti e a molteplici altre forme di collaborazione nella parrocchia. Su tutto questo si ragiona insieme anche nella Diocesi stessa, si creano forme e si promuovono gli interscambi. A ragione Lei ha detto che in ciò è importante guardare al di là della parrocchia verso la comunità della diocesi, anzi, verso la comunità della Chiesa universale, che a sua volta, deve poi rivolgere lo sguardo per vedere cosa succede in parrocchia e quali conseguenze ne derivano per il singolo sacerdote.

Poi Lei ha toccato ancora un altro punto, molto importante ai miei occhi: i sacerdoti, anche se magari vivono geograficamente più lontani gli uni dagli altri, sono una vera comunità di fratelli che devono sostenersi ed aiutarsi a vicenda. Questa comunione tra i sacerdoti è oggi quanto mai importante. Proprio per non piombare nell’isolamento, nella solitudine con le sue tristezze, è importante che possiamo incontrarci regolarmente. Sarà compito della Diocesi stabilire come realizzare al meglio gli incontri tra sacerdoti – oggi c’è la macchina che facilità gli spostamenti – affinché comunque sperimentiamo sempre di nuovo lo stare insieme, impariamo l’uno dall’altro, ci correggiamo a vicenda e vicendevolmente ci aiutiamo, ci rincuoriamo e ci consoliamo, affinché in questa comunione del presbiterio, insieme al Vescovo, possiamo rendere il nostro servizio alla Chiesa locale. Appunto: nessun sacerdote è sacerdote da solo, noi siamo presbiterio e solo in questa comunione con il Vescovo ognuno può rendere il suo servizio. Ora, questa bella comunione, da tutti riconosciuta su piano teologico deve poi anche tradursi in pratica, nei modi determinati dalla Chiesa locale. E deve allargarsi, perché anche nessun Vescovo è Vescovo da solo, ma soltanto Vescovo nel Collegio, nella grande comunione dei Vescovi. È questa comunione per la quale vogliamo sempre impegnarci. E penso che questo sia un aspetto particolarmente bello del cattolicesimo: attraverso il Primato, che non è una monarchia assoluta, ma un servizio di comunione, possiamo avere la certezza di questa unità, così che in una grande comunità a tante voci, tutti insieme facciamo risuonare la grande musica della fede in questo mondo.

Preghiamo il Signore che ci consoli sempre quando pensiamo di non farcela più; sosteniamoci gli uni gli altri, e allora il Signore ci aiuterà a trovare insieme le strade giuste.]

Paolo Rizzi, parroco e docente di teologia all'Istituto Superiore di scienze religiose
Santo Padre, sono Paolo Rizzi, parroco e docente di teologia all'Istituto Superiore di scienze religiose. Gradiremmo il suo parere pastorale sulla situazione riguardo ai sacramenti della Prima Comunione e della Confermazione. Sempre più spesso i bambini, i ragazzi e le ragazze che ricevono questi sacramenti si preparano con impegno per quanto riguarda gli incontri di catechesi, ma non partecipano all'Eucaristia domenicale e allora vien fatto di domandarsi: che senso ha tutto questo? Alle volte verrebbe voglia di dire: "Ma allora state a casa del tutto!". Invece si continua come sempre ad accettarli, pensando che in ogni caso è meglio non spegnere lo stoppino dalla fiamma tremolante. Si pensa cioè che comunque il dono dello Spirito possa incidere anche al di là di quello che vediamo e che in un’epoca di transizione come questa sia più prudente non prendere decisioni drastiche.
Più in generale, trenta-trentacinque anni fa io pensavo che ci stessimo avviando ad essere un piccolo gregge, una comunità di minoranza più o meno in tutta l’Europa. Che si dovesse quindi donare i Sacramenti solo a chi si impegna veramente nella vita cristiana. Poi, anche per lo stile del pontificato di Giovanni Paolo II, ho riconsiderato le cose. Se è possibile fare previsioni per il futuro, Lei cosa pensa? Quali atteggiamenti pastorali ci può indicare? Grazie.

Santo Padre

Allora, non posso dare una risposta infallibile in questo momento, posso solo cercare di rispondere secondo quanto vedo io. Devo dire che io ho percorso una strada simile alla sua. Quando ero più giovane ero piuttosto severo. Dicevo: i Sacramenti sono i Sacramenti della fede, e quindi dove la fede non c’è, dove non c’è prassi di fede, anche il Sacramento non può essere conferito. E poi ho sempre discusso quando ero arcivescovo di Monaco con i miei parroci: anche qui vi erano due fazioni, una severa e una larga. E anch’io nel corso dei tempi ho capito che dobbiamo seguire piuttosto l’esempio del Signore, che era molto aperto anche con le persone ai margini dell’Israele di quel tempo, era un Signore della misericordia, troppo aperto - secondo molte autorità ufficiali – con i peccatori, accogliendoli o lasciandosi accogliere da loro nelle loro cene, attraendoli a sé nella sua comunione.

Quindi io direi sostanzialmente che i Sacramenti sono naturalmente Sacramenti della fede: dove non ci fosse nessun elemento di fede, dove la Prima Comunione fosse soltanto una festa con un grande pranzo, bei vestiti, bei doni, allora non sarebbe più un Sacramento della fede. Ma, dall’altra parte, se possiamo vedere ancora una piccola fiamma di desiderio della comunione nella Chiesa, un desiderio anche di questi bambini che vogliono entrare in comunione con Gesù, mi sembra che sia giusto essere piuttosto larghi. Naturalmente, certo, deve essere un aspetto della nostra catechesi far capire che la Comunione, la Prima Comunione, non è un fatto "puntuale", ma esige una continuità di amicizia con Gesù, un cammino con Gesù. Io so che i bambini spesso avrebbero intenzione e desiderio di andare la domenica a Messa, ma i genitori non rendono possibile questo desiderio. Se vediamo che i bambini lo vogliono, che hanno il desiderio di andare, mi sembra sia quasi un Sacramento di desiderio, il "voto" di una partecipazione alla Messa domenicale. In questo senso dovremmo naturalmente fare il possibile nel contesto della preparazione ai Sacramenti, per arrivare anche ai genitori e – diciamo – così svegliare anche in loro la sensibilità per il cammino che fanno i bambini. Dovrebbero aiutare i loro bambini a seguire il proprio desiderio di entrare in amicizia con Gesù, che è forma della vita, del futuro. Se i genitori hanno il desiderio che i loro bambini possano fare la Prima Comunione, questo loro desiderio piuttosto sociale dovrebbe allargarsi in un desiderio religioso, per rendere possibile un cammino con Gesù.

Direi quindi che, nel contesto della catechesi dei bambini, sempre il lavoro con i genitori è molto importante. E proprio questa è una delle occasioni di incontrarsi con i genitori, rendendo presente la vita della fede anche agli adulti, perché dai bambini – mi sembra – possono reimparare loro stessi la fede e capire che questa grande solennità ha senso soltanto, ed è vera ed autentica soltanto, se si realizza nel contesto di un cammino con Gesù, nel contesto di una vita di fede. Quindi convincere un po’, tramite i bambini, i genitori della necessità di un cammino preparatorio, che si mostra nella partecipazione ai misteri e comincia a far amare questi misteri. Direi che questa è certamente una risposta abbastanza insufficiente, ma la pedagogia della fede è sempre un cammino e noi dobbiamo accettare le situazioni di oggi, ma anche aprirle a un di più, perché non rimanga alla fine solo qualche ricordo esteriore di cose, ma sia veramente toccato il cuore. Nel momento nel quale veniamo convinti, il cuore è toccato, ha sentito un po’ l’amore di Gesù, ha provato un po’ il desiderio di muoversi in questa linea e in questa direzione. In quel momento, mi sembra, possiamo dire di aver fatto una vera catechesi. Il senso proprio della catechesi, infatti, dovrebbe essere questo: portare la fiamma dell’amore di Gesù, anche se piccola, ai cuori dei bambini e tramite i bambini ai loro genitori, aprendo così di nuovo i luoghi della fede nel nostro tempo.

 

 

 

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