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PASTORALBESUCH IN DER RÖMISCHEN PFARREI
«SANTA MARIA REGINA PACIS» IN OSTIA

ANSPRACHE VON PAPST FRANZISKUS

5. Sonntag der Osterzeit, 3. Mai 2015

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BEGEGNUNG MIT DEN JUGENDLICHEN

Guten Tag!

Die beiden Fragen, die ihr mir gestellt habt, haben dieselbe Wurzel: die Freude, und zwar die Freude, die von innen kommt. Wie können wir unser Zeugnis für das Evangelium voranbringen mit einem unruhigen Herzen, mit zu großen Schuhen, wie könne wir es voranbringen, denn … ein Tag ist schön, und dann kommt ein anderer Tag… Heute ist ein Tag, der etwas von einer Versuchung hat. Denn ihr seid hierher gekommen, aber ihr hättet bei diesem Sonnenschein auch an den Strand gehen können und habt es nicht getan. Im Leben muss man sich immer entscheiden, und es gibt schwierige Entscheidungen, Entscheidungen, die nicht so schön sind. Wenn ich für die Schule Hausaufgaben machen und darin Zeugnis geben muss, aber dies nicht tue, sondern stattdessen auf die Straße laufe, rausgehe…

Das ist eine falsche Entscheidung. Diese Entscheidung mag vielleicht unterhaltsam sein, aber sie wird dir keine Freude schenken. Der Unterschied zwischen etwas, das Spaß macht, und etwas Richtigem, das ist die Freude, die von innen kommt. Im Leben trifft man viele falsche Entscheidungen, aber wie ich es einmal in einem Lied gehört habe, ich glaube von den Gebirgsjägern: »Das Wichtigste beim Aufstieg ist nicht, nicht hinzufallen, sondern nicht liegenzubleiben! « Alle fallen wir, alle machen wir Fehler, begehen auch Sünden, alle, alle. Aber was ist das Zeugnis? Mit der Gnade Gottes wieder aufstehen.

Das ist das Zeugnis. Und dieses unruhige Herz steht wieder auf und sagt: »Ja, ich bin ein Sünder, ich habe einen Fehler gemacht, aber ich gehe weiter, weil der Herr bei mir ist.« Und deshalb braucht die Welt euch, Pfadfinder, Kinder und Jugendliche: ein Zeugnis dafür, immer weiterzugehen, immer voranzugehen. Auch wenn wir schwach sind, aber wir müssen weitergehen. Verstanden? Und das wird euch Freude schenken. Und das ist die zweite Frage: die Freude. Die Freude kann man nicht auf dem Markt kaufen! Man kann sie nicht kaufen. Und die Freude gibt man dir nicht, weil du bei einem Spiel im Vergnügungspark gewinnst. Nein! Die Freude ist eine Gabe, die Freude ist ein Geschenk des Heiligen Geistes, und wir müssen um sie bitten: »Herr, schenk mir die Freude!« Aber nicht dieses Gesicht eines »Hingefallenen« haben, traurig, melancholisch. Das tut nicht gut, es tut nicht gut. Die Freude! Die Freude eines Menschen, der immer das Positive im Leben zu sehen vermag und dieses Positive den anderen schenkt. Die Freude, die nur Gott schenken kann, ist eine Gabe. Und wir müssen um die Freude bitten.

Die Freude ist eine Gabe des Heiligen Geistes. Verstanden? Wenn ich traurig bin, wenn ich niedergeschlagen bin, wenn ich faul bin und nicht weiß, was ich tun soll, muss ich den Heiligen Geist um die Freude bitten und er wird sie mir geben, denn sie ist ein Geschenk, das von ihm kommt. Das wollte ich euch erklären: immer die Freude, immer das Lächeln. Ein natürliches Lächeln, nicht ein Lächeln aus Pappe, bitte nicht! Ein natürliches Lächeln, das aus der Seele kommt. Ein schönes Lächeln. Man sagt, dass diese Menschen strahlen, sie haben die Sonne in ihrem Inneren. Und die Sonne ist der Heilige Geist! Bittet um diese Gnade: Licht schenken, Freude schenken, Freude in sich haben. »Aber, Vater, in den schlimmen Augenblicken versteckt sich die Freude, verschwindet die Freude.« Aber schlimme Momente mit Würde erleiden, in der Hoffnung, dass der Heilige Geist uns Kraft schenken wird. Und was schenkt uns der Heilige Geist in den schlimmen Momenten? Den Trost. Er tröstet uns, er gibt uns Kraft, um diese schlimmen Momente durchzustehen, und dann kommt die Freude wieder. Verstanden? Zeugnis und Freude. Mit diesen Worten im Hinterkopf. Nicht Traurigkeit, denn Traurigkeit gehört zum Egoismus, zu den egoistischen Menschen, die alles wollen. Wie Kinder, die die Bonbons nicht teilen… Wenn ein Kind die Bonbons mit seinen Freunden nicht teilt, dann ist das ein schlechtes Zeichen… Wenn ich zwei Bonbons habe, dann gebe ich eines meinem Kameraden, meiner Kameradin, und eines ist für mich. Und wenn ich ein Bonbon habe, was tue ich dann? … Richtig! Bravo! Ich teile es: die Hälfte für dich, die Hälfte für mich! Danke! Vorwärts! Jetzt beten wir zur Muttergottes und ich erteile euch den Segen. Ave Maria… [Segen] Und bitte, betet für mich. Aber betet mit Freude!



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