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APOSTOLISCHE REISE VON PAPST FRANZISKUS
NACH POLEN AUS ANLASS DES 31. WELTJUGENDTAGES
 
(27.-31. JULI 2016)

GRUSSWORTE DES HEILIGEN VATERS
VOM FENSTER DES ERZBISCHÖFLICHEN PALAIS AUS

Erzbischöfliches Palais, Krakau 
Mittwoch, 27. Juli 2016

[Multimedia]


 

Ich grüße euch, ich grüße euch von Herzen!

Ich sehe euch so voller Begeisterung, so voller Freude. Aber jetzt muss ich euch etwas sagen, das euer Herz traurig stimmen wird. Lasst uns einen Augenblick still sein. Es ist etwas, das einen von euch betrifft. Maciej […] Er war etwas über 22 Jahre alt. Er hatte Grafikdesign studiert und seine Arbeit aufgegeben, um freiwilliger Helfer beim Weltjugendtag zu sein. Tatsächlich sind alle Entwürfe für die Fahnen, die Bilder der heiligen Patrone, das Pilgerkit und anderes, was die Stadt schmückt, von ihm. Gerade bei dieser Arbeit hat er seinen Glauben wiedergefunden.

Im November wurde bei ihm ein Krebs diagnostiziert. Die Ärzte haben nichts tun können, nicht einmal mit der Amputation des Beines. Er wollte noch den Papstbesuch erleben! Er hatte einen reservierten Platz in der Straßenbahn, mit der der Papst fahren wird. Aber am 2. Juli ist er gestorben. Die Leute sind tief betroffen: Er hat allen einen großen Dienst erwiesen.

Jetzt wollen wir alle schweigend an diesen Weggefährten denken, der so viel für diesen Weltjugendtag  gearbeitet hat; und alle beten wir still aus ganzem Herzen. Jeder soll ganz persönlich von Herzen beten. Er ist unter uns gegenwärtig.

[Gebet in der Stille]

Jemand unter euch mag denken: „Dieser Papst verdirbt uns den Abend.“ Aber es ist die Wahrheit, und wir müssen uns an die guten und an die unangenehmen Dinge gewöhnen. So ist das Leben, liebe junge Freunde. Aber es gibt da etwas, das wir nicht in Zweifel ziehen können: Der Glaube dieses jungen Mannes, dieses unseres Freundes, der so viel für diesen Weltjugendtag gearbeitet hat, hat ihn in den Himmel gebracht und er ist in diesem Moment bei Jesus, der auf uns alle schaut! Und das ist eine Gnade. Ein Applaus für unseren Freund!

Auch wir werden ihm eines Tages begegnen: „Ach du warst es! Freut mich, dich kennenzulernen!“ So ist das. Denn so ist das Leben: Heute sind wir hier, morgen werden wir dort sein. Das Problem ist nur, den richtigen Weg zu wählen, wie er ihn gewählt hat.

Danken wir dem Herrn, dass er uns diese Beispiele des Mutes gibt, Beispiele mutiger junger Menschen, die uns helfen, im Leben voranzugehen! Und habt keine Angst, habt keine Angst! Gott ist groß, Gott ist gut, und wir alle haben etwas Gutes in uns.

Jetzt verabschiede ich mich. Morgen werden wir uns treffen, wir werden uns wiedersehen. Tut ihr eure Pflicht, nämlich die ganze Nacht Wirbel zu machen…und eure christliche Freude zu zeigen, die Freude, die der Herr euch schenkt: die Freude, eine Gemeinschaft zu sein, die Jesus folgt.

Jetzt erteile ich euch den Segen. Und wie wir als Kinder gelernt haben, wollen wir, bevor wir weggehen, die Mutter grüßen. Beten wir alle zur Gottesmutter, jeder in seiner Sprache: Gegrüßet seist du, Maria…

[Segen]

Gute Nacht, gute Nacht! Und betet für mich!

 



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