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ANSPRACHE VON PAPST FRANZISKUS
AN DIE LEITER UND DAS PERSONAL DES
VATIKANISCHEN SICHERHEITSINSPEKTORATS

Clementina-Saal
Montag, 26. März 2018

[Multimedia]


 

Herr Polizeipräsident,
Herr Präfekt,
liebe Verantwortliche und Sicherheitsbeamte!

Ich heiße euch willkommen zu dieser traditionellen Begegnung, die mir Gelegenheit bietet, euch meine Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen für den Dienst, den ihr dem Apostolischen Stuhl und der Vatikanstadt leistet. Ich danke dem Polizeipräsidenten für die freundlichen Worte, die er in eurem Namen an mich gerichtet hat. Und ich begrüße einen jeden von euch und bringe aufrichtige gute Wünsche zum Osterfest zum Ausdruck. Möge es vom Glauben erleuchtet sein, in der Freude schönster und echter Zuneigung und Werte. Dieses Sicherheitsinspektorat bietet dem Hirtendienst des Bischofs von Rom eine wertvolle Zusammenarbeit.

Ich bin euch dankbar für eure wachsame Präsenz und für den Beistand, den ihr bei der Feier der Gottesdienste und der zahlreichen Veranstaltungen leistet, die die Petersbasilika und die ganze Vatikanstadt betreffen. Der Papst und seine Mitarbeiter wissen außerdem, dass sie im Verlauf der Pastoralbesuche in den Pfarreien sowie in den zivilen und kirchlichen Einrichtungen in Rom ebenso wie anlässlich der Pastoralbesuche in Italien auf eure Mitarbeit zählen können. Dank eurer diskreten und effizienten Überwachungstätigkeit haben die Pilger, die aus allen Teilen der Welt kommen, um das Grab des Apostels Petrus zu besuchen, die Möglichkeit, diese wichtige Glaubenserfahrung in Ruhe zu erleben.

In eurem täglichen Dienst nährt ihr euch aus den zivilen und menschlichen Idealen, die den Mitgliedern der staatlichen italienischen Polizei zu eigen sind. Der Kontakt zu Ereignissen beachtlicher religiöser und kultureller Tragweite sowie zu Priestern, Ordensleuten und Laien, die an der universalen Sendung des Nachfolgers Petri mitarbeiten, bietet eurer Arbeit jedoch gewiss noch weitere Gründe für Einsatzbereitschaft und Hingabe. Denn das besondere Umfeld, in dem ihr tätig seid, gestattet es euch, eure berufliche Hingabe zu stärken, indem ihr Lebenssaft und Kraft aus der immerwährenden Wahrheit des Evangeliums zieht. Indem ihr so bei eurer Arbeit die menschlichen und geistlichen Werte bezeugt, die dem Christentum zu eigen sind, könnt ihr auch einen Beitrag zur Sendung der Kirche leisten.

Der Vatikan ist nicht nur das Ziel von Christen aus allen Teilen der Welt, sondern auch von Vertretern der verschiedenen Religionen, von Staatsoberhäuptern sowie von hohen kirchlichen und zivilen Persönlichkeiten, die kommen, um dem Papst oder seinen Mitarbeitern in den verschiedenen Dikasterien des Heiligen Stuhls zu begegnen. Auch dank eurer Arbeit können diese Gesprächsbegegnungen sowie der Besuch bei den Zeugnissen der Kultur und des Glaubens, die in der Vatikanstadt aufbewahrt werden, in einer entspannten und geordneten Atmosphäre stattfinden.

Ich bringe daher erneut meinen Dank für eure Mitarbeit zum Ausdruck und vertraue einen jeden von euch dem Schutz der Gottesmutter an. Sie möge euch stützen, eure Anliegen annehmen und sie ihrem Sohn darbringen, und sie möge eure Familien stützen. Und die Familie ist sehr wichtig für euch. Ich richte einen besonderen Gruß an eure Familien, insbesondere an eure Kinder. Während ich euch bitte, für mich zu beten, wünsche ich euch frohe Ostern und erteile euch und allen, die euch nahestehen, den Apostolischen Segen.

[Abschließend fügte der Heilige Vater in freier Rede hinzu:]

Ich möchte euch noch etwas sagen. Manchmal macht es mich etwas traurig, wenn ich hinausgehe und sehe, dass ihr dort seid, um zu arbeiten. [Ich denke:] »Diese Menschen sollten eigentlich zu Hause sein, bei ihren Familien…« Aber ihr arbeitet dort, um die Menschen zu schützen, um mich zu schützen… Ich weiß nicht, wie ich euch danken soll. Ihr seid Beschützer, alle: jene, die dort sind; jene, die die Lage überwachen; die Mutigen, die gut sind auf dem Motorrad… Ihnen ist nach der Pensionierung ein Arbeitsplatz sicher: Sie könnten im Zirkus arbeiten!

Denn sie können wunderbar das Gleichgewicht halten! Aber das Wort, das mir immer in den Sinn kommt, [ist folgendes]: Diese Menschen opfern sich auf, um den Papst zu beschützen, um die Menschen zu beschützen, damit nicht ein Verrückter kommt und womöglich ein Blutbad anrichtet und viele Familien zerstört. Jenes Wort »beschützen« ist mir oft in den Sinn gekommen. Und ich habe an den Beschützer Jesu gedacht. Daher möchte ich euch an diesem Osterfest dieses Bildnis vom heiligen Josef, dem Beschützer Jesu, schenken, damit ihr es mitnehmen und schauen könnt, wo ihr es hinstellt. Es ist ein Geschenk, das von Herzen kommt. Ich möchte damit jedoch meine Dankbarkeit zum Ausdruck bringen. Und ich möchte es der Vertreterin aller, Frau Doktor Maiorino, geben, die sich immer um diese Dinge kümmert, um sie zu »beschützen«.

 


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