JOHANNES PAUL II.
GENERALAUDIENZ
Mittwoch, 18. November 1998
Liebe Schwestern und Brüder!
Wir Christen sind aufgerufen, uns auf das Große Jubiläum zu Beginn des dritten Jahrtausends vorzubereiten. Das geschieht dadurch, daß wir unsere Hoffnung auf die endgültige Ankunft des Reiches Gottes erneuern.
Es gibt viele Anzeichen der Hoffnung, die trotz der Schatten, die sie oft vor unseren Augen verbergen, in diesem letzten Abschnitt des Jahrhunderts vorhanden sind: die von Wissenschaft, Technik und Medizin im Dienst am menschlichen Leben erzielten Fortschritte, die wachsende Sensibilität gegenüber der Umwelt, der Wille zu Versöhnung und Solidarität zwischen den verschiedenen Völkern auf der ganzen Erde.
Auch auf kirchlichem Gebiet gibt es Hoffnungszeichen: Immer mehr Laien hören auf die Stimme des Heiligen Geistes und entdecken ihre Charismen. Das Anliegen der Einheit der Christen bewegt viele. Die Kirche ist im Dialog mit den Religionen und mit der modernen Kultur.
Erneuern wir diese Hoffnung Tag für Tag in unserem Herzen, sowohl in der christlichen Gemeinschaft, der wir angehören, als auch in dem sozialen Umfeld, in das wir hineingestellt sind.
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Mit diesen Gedanken grüße ich die Pilger und Besucher, die aus den Ländern deutscher Sprache nach Rom gekommen sind. Unter ihnen heiße ich besonders die Gruppe der Liebfrauenschule der Schönstätter Marienschwestern willkommen. Euch allen, Euren lieben Angehörigen daheim und allen, die mit uns über Radio Vatikan und das Fernsehen verbunden sind, erteile ich von Herzen den Apostolischen Segen.
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