JOHANNES PAUL II.
GENERALAUDIENZ
Mittwoch, 20. Dezember 2000
Liebe Schwestern und Brüder!
In der Liturgie des heutigen Tages singt die Kirche:
O Schlüssel Davids, dessen Kraft,
uns kann entziehn der ewgen Haft.
Komm, führ uns aus des Todes Nacht,
wohin die Sünde uns gebracht.
Dieses Lied lenkt unseren Blick auf den Sohn Gottes, der Mensch wurde, um die Menschheit zu erlösen. Wer die Botschaft der Inkarnation ernst nimmt, der hat einen Schlüssel in der Hand, mit der sich die Tür ins Himmelreich öffnet.
Diese frohe Kunde dürfen wir nicht für uns behalten. Aus dem Evangelium der Weihnacht erwächst die Verpflichtung zu Versöhnung und Frieden. Öffnen wir einander die Türen unseres Herzens. Machen wir uns auf, um den Fürst des Friedens zu empfangen.
* * *
In Vorfreude auf Weihnachten heiße ich die Pilger deutscher Sprache willkommen. Ich grüße das Kammerorchester des Musischen Gymnasiums Maria Stern aus Augsburg. Besonders freue ich mich, daß mir heute das Friedenslicht aus Betlehem übergeben wird. Die Initiative, die vom Österreichischen Rundfunk ausgeht, fügt sich ein in die nunmehr schon traditionelle Aktion "Licht ins Dunkel", ein Zeichen von Nächstenliebe und Solidarität. So lege ich euch eine zweifache Bitte ans Herz: das Gebet um den Frieden im Heiligen Land und den Einsatz für alle Menschen, die ein Schattendasein führen. Mit besten Wünschen für ein gesegnetes Christfest erteile ich allen den Apostolischen Segen.
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