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PIUS PP. XII

LETTERA ALLA SIGNORA ELISABETTA MLEINEK,
NEL LXX DELL'ASSOCIAZIONE DELLE
INSEGNANTI CATTOLICHE DELLA GERMANIA*

 

Das Gelöbnis unverbrüchlicher Treue, das Sie im Namen der vom Verein katholischer deutscher Lehrerinnen umfassten « fast 12.000 lehrenden Frauen aller Schularten » Uns aussprachen, haben Wir mit Genugtuung und Freude entgegengenommen. Wir beantworten es mit herzlichen väterlichen Wünschen zu Ihrer Jahrestagung in Paderborn, die ja zugleich der Feier des 70jährigen Bestehens Ihres Bundes gilt.

Auf diese 70 Jahre können Sie nur mit tiefem Dank gegen Gott zurückschauen. Mit Dank für die Lebenskraft, die Ihr Verein bewiesen hat, auch durch schwere Stürme hindurch. Mit Dank gegen Gott, und nächst Gott gegen die heutige Ehrenvorsitzende Ihres Vereins Maria Schmitz, dafür, dass er sein katholiches Banner immer aufrecht und in allen Ehren getragen hat. Mit Dank für sein von der Göttlichen Vorsehung sichtbar geleitetes fruchtbares Wirken : sein Wirken zum wirtschaftlichen und sozialen Besten der eigenen Mitglieder; zu deren beruflicher, geistiger und religiöser Weiter- und Höherführung. Es muss für Sie Grundsatz sein: wir katholischen Lehrerinnen lassen uns an kultureller Höhe von keiner Schicht der Lehrerschaft, übertreffen. Mit Dank gegen Gott für das Wirken des Vereins an der Jugend, der weiblichen vor allem, und damit an der Frau, der Mutter und der Familie.

Wir hegen eine hohe Auffassung von der Bildungs- und Erziehungsarbeit, durch die der katholische Lehrer und die katholische Lehrerin sehr wesentlich — heute, wie Sie alle wissen, oft mehr als das elterliche Heim, mitbeteiligt sind, das Kind durch die Jahre der Entwicklung hindurch zur Reife des jungen, lebenstüchtigen, in seiner religiösen Überzeugung und seinem sittlichen Wollen gefestigten Menschen zu formen. Sie mögen aber immer im Auge behalten, dass die belebende Atmosphäre dieser Formungsarbeit das persönliche Beispiel der echt und tief frommen, an ihren Beruf und die Kinder hingegebenen Lehrerin ist.

Ihr Verein bekennt sich zu den Grundsätzen, die Unser verehrungswürdiger Vorgänger Pius XI. in seiner ErziehungsEnzyklika « Divini illius Magistri » kundgegeben hat. Bleiben Sie Ihrem Ideal treu, um so treuer, je heftiger es umkämpft wird. Auf die Schule des eigenen Bekenntnisses und die Ausbildung seiner Lehrkräfte eindeutig im Sinne des katholischen Glaubens und Weltbildes wird die katholische Kirche jedenfalls freiwillig nie verzichten.

Wir rufen die gnadenvolle Liebe Jesu Christi und den mächtigen Schutz der Jungfrau und Gottesmutter Maria auf Ihre Paderborner Tagung wie Ihren gesamten Verein herab und erteilen Ihnen allen, im besonderen Ihrer verdienten hochbetagten Seniorin Albertine Badenberg, in väterlichem Wohlwollen den erbetenen Apostolischen Segen.

Aus dem Vatikan, den 13. Mai 1955.

PIUS PP. XII


*Discorsi e Radiomessaggi di Sua Santità Pio XII, XVII,
  Diciassettesimo anno di Pontificato, 2 marzo 1954 - 1° marzo 1955, pp. 631 - 632
  Tipografia Poliglotta Vaticana

 



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