DISCORSO
AD UN PELLEGRINAGGIO DELL'ARCIDIOCESI
DI FRIBURGO IN BRISGOVIA (BADEN)
*
Mercoledì, 22 aprile 1953
Wir heissen euch willkommen, geliebte S6hne und Töchter, die ihr, geführt von eurem geschätzten und hochverdienten Oberhirten vor Uns erschienen seid, um dem Stellvertreter Christi eure Treue zu bekunden und seinen Segen mit in die Heimat zu nehmen.
Das Zusammensein mit euch ruft köstliche Erinnerungen in Uns wach, Erinnerungen aus den Jahren 1927 und 1929, wo Wir anlässlich der ersten Jahrhundertfeier eurer Erzdiözese und des Freiburger Katholikentags die Täler und Millen des Schwarzwalds mit ihrer eigenartig ernsten, ins Gemüt greifenden Ruhe und Schönheit, das sonnigfreundliche Donautal mit Beuron, das frohe Leben am Bodensee und vor allem eure Metropole, Freiburg, die Perle des Breisgaus, kennen lernten.
Zwischen damals und heute liegen schicksalsschwere Jahre und erschütterndes Geschehen, das nicht zuletzt eure Bischofsstadt getroffen hat. Wir können nur hoffen, dass alles euch näher zu Gott geführt und euer Herz dem Glauben an Christus, seiner Liebe und seinen Verheissungen ganz geöffnet hat, seinen Verheissungen, die alle ins Jenseits, in die Auferstehung und das Ewige Leben münden.
Eure Romfahrt gilt der Verehrung des seligen Bernhard aus dem erlauchten Geschlecht der Markgrafen von Baden, das sich in eurer Pilgerschar eigens vertreten liess. Bernhard, der zweite Patron eurer Diözese, hat, früh vollendet, euch das Beispiel eines Lebens des Gebets und der Busse, das Beispiel einfacher und beherrschter christlicher Lebensart hinterlassen. Ihr verehrt ihn besonders als den Schirmherrn eurer Jugend, und wenn ihr zu ihm betet : « Blicke segnend herab auf unsere dir anvertraute Jugend, die SU schwer vom Geiste des Unglaubens und der Sittenverderbnis bedroht ist, und erflehe ihr Festigkeit im Glauben, Starke und Ausdauer im Kampfe gegen alle Versuchungen » — so möchte man meinen, diese Bitte sei eigens für unsere Tage geformt worden.
Ihr empfehlt dem seligen Bernhard von Baden jedoch an erster Stelle die grossen Anliegen, die euch gegen wärtig beherrschen, dass nämlich die für euer Land sich vorbereitenden Entscheidungen echter christlicher Kultur freie Bahn lassen, dass sie euren Kindern eine Schule und Erziehung sichern nach dem Willen der katholischen Eltern, und dass sie die verbrieften Rechte der Kirche achten und wahren.
Wir empfinden, denken und beten mit euch und erteilen euch und euren Lieben zu Hause, der ganzen Erzdiözese Freiburg und eurem Land als Unterpfand der allmächtigen Hilfe und Gnade Gottes aus väterlichem Herzen den Apostolischen Segen.
*Discorsi e Radiomessaggi di Sua Santità Pio XÜ, XV,
Quindicesimo anno di Pontificato, 2 marzo 1953 - 1° marzo 1954, pp. 113 - 114
Tipografia Poliglotta Vaticana
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