A STUDENTI UNIVERSITARI CATTOLICI DELLA GERMANIA Lunedì 2 giugno 1958, il Santo Padre riceve, nella Sala del Concistoro, oltre 40o Studenti Universitari della "Katholische Deutsche Studentenverbindung im C. V. Gothia" (Unione Cattolica Tedesca di Studenti) di Erlangen, venuti a Roma in speciale pellegrinaggio. Sono con l'importante gruppo Monsignor E. Stiegler, Rettore della Accademia di Eichstàtt, il Prof. Dott. K. Andersen, Rettore dell'Ac- cademia di Freising, il Direttore del Pellegrinaggio, Dott. Luitpold A. Dorn; i Revrni Hiiber e Zimmermann. Terminato il Discorso, Sua Santità si intrattiene alquanto con gli studenti in paterna affabilità. II Dott. Dorn esprime, con sentite parole, l'intensa comune ricono- scenza. Al termine, poi, del riuscitissimo incontro, gli intervenuti manifestano, con gioia e affetto, i loro sentimenti di devozione verso il Vicario di Gesù Cristo, aggiungendo voti specialissimi per la ricorrenza dell'Onomastico di Sua Santità.
WIR heissen Sie herzlich willkommen, geliebte Sdhne, Sie gehdren der Verbindung « Gothia » des « CV » an. Das Leben und Wirken des CV ist Uns vertraut aus den Jahren, da Wir Apostolischer Nuntius in Deutschland waren. Wir hatten damals sogar die Freude, Ihrem Verband als Ehrenmitglied eingereiht zu werden. Sie sind Uns also keine Unbekannten. Nach dem letzten Weltkrieg, als es darum ging, neu zu begin- nen und wieder aufzubauen, haben Sie sich entschlossen, zur Tradition des CV zuriickzukehren. Diese Tradition verpflichtet Sie. Die katholischen Studentenverbànde, der CV als stúrkster, sind aus einer màchtigen religii;s-sozialen Bewegung der deutschen Katholiken herausgewachsen und haben ihrerseits wieder diese Bewegung mitgetragen und mitbefruchtet, Rechnen Sie nur die Mànner zusammen, die in den letzten hundert Jahren aus den Reihen Ihres Verbands und Ihrer Briiderverb~nde her- vorgegangen und heute in der Geschichte Ihres Landes mit Ehren genannt werden. Sie, aber auch Tausende von Ungenannten, waren glàubige und fromme Mànner, die es jedoch drii,ngte, ja die sich ihrer Pflicht bewusst waren, die Werte ihres Glaubens und der umfassenden katholischen Weltanschauung in ihren vielfd.ltigen Berufen zum Besten der Gemeinschaft und des gesamten óffentlichen Lebens einzusetzen. Selbstverstdndlich muss Religion immer und zuerst innerlich sein, sonst ist sie nicht echt. Sie \Gre indes auch nicht echt — die Geschichte der katholischen Kirche im Deutschland der letzten hundert Jahre belegt es mehrfach — sie wàre nicht echt, wenn sie sich nicht auswirkte in die Welt, als Zeugnis der Wahrheit, als Beispiel fiir die Mitmenschen, in uneigenniitzigem Dienst an den grossen Aufgaben, denn die Berufe, auf die Sie sich in den Jahren Ihres Hochschulstudiums vorbereiten, sind die fiihrenden Berufe, und sie legen Ihnen eine ungleich stiirkere Verantwor- tung auf, als sie den einfachen Volksgenossen trifft.
Dies ist der Sinn des ersten Wortes Ihrer Devise « Religi Wissenschaft, Freundschaft ». Heute ist das Wort « Religion und auch das zweite: « Wissenchaft » fiir Sie ein Mahnruf, dem Absinken des Lebens ins Materielle entgegenzusetzen, meinen mit diesem Absinken ins Materielle, wie Wir bei e friiheren Gelegenheit ausfiihrten (Botschaft vom 16. August ig an den Katholikentag in Passau), dass man nur gelten ld st, das Experiment, die Erfahrung der Sinne bestRigt; Wir me den Kult des Stoffes, des Leibes und der Leibeskraft, des Ge und der Macht; das fortschreitende Abwerten des Geistigen iJbersinnlichen, des iJberirdischen und Religidsen bis zur au sprochenen Gottlosigkeit. Wenn es richtig ist, dass die fiihre Schicht, die sogenannte « Intelligenz », die Hauptverantwo che war fiir das Aufkommen und Umsichgreifen jenes Mate lismus, so ist umgekehrt sie als erste berufen und verpflicht gegen seine Herrschaft einen Damm aufzurichten. Das vengo aber nur Mi3.nner mit einer TJberzeugungskraft, wie sie die Ut christen beseelte. Ein Wort zum dritten Glied Ihrer Devise: « Freundschaft Freundschaft beruht auf einem Zueinander; und zwar woll Freunde sich gegenseitig ergànzen, begliicken, vervollkommn Echte Freundschaft schliesst Selbstsucht aus. Sie verlangt M schen, die auf sich halten, auf sich achten, die bereit sind, schenken und zu helfen, also innerlich edle Menschen, Charak tere im besten Sinn des Wortes. Beniitzen Sie die Jahre da Zusammenseins auf der Hochschule, um sich, der eine am anderen, zu dieser Hdhe der Persònlichkeit emporzuarbeiten.
Wir begleiten Ihr Studium und Ihre Zukunftshoffnungen mit innigen Wiinschen und erteilen Ihnen als Unterpfand der reich. sten Gnade Gottes in vàterlichen Wohlwollen den Apostolischeo Segen. 184
*Discorsi e Radiomessaggi di Sua Santità Pio XII, XX,
Ventesimo anno di Pontificato, 2 marzo - 9 ottobre 1958, pp. 183-184
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