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ANSPRACHE VON PAPST FRANZISKUS
AN DIE MITGLIEDER DER KONFERENZ DER LATEINISCHEN BISCHÖFE DER ARABISCHEN REGIONEN (CELRA)

Nebenraum der Audienzhalle
Mittwoch, 28. August 2024

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Liebe Brüder!

Ich freue mich, euch anlässlich der Vollversammlung der Konferenz der Lateinischen Bischöfe der Arabischen Regionen, die ihr in diesen Tagen in Rom abhaltet, zu begegnen.

Der Nahe Osten erlebt derzeit starke Spannungen, die in einigen Umfeldern in offene Zusammenstöße und Kriegshandlungen einmünden. Statt zu einer gerechten Lösung zu gelangen, scheint der Konflikt chronisch zu werden, mit der Gefahr, sich zu erweitern und schließlich die ganze Region in Brand zu setzen. Diese Lage hat viele tausend Tote und enorme Zerstörungen verursacht, mit unermesslichem Leiden und der Verbreitung von Hass und Ressentiments, die den Boden für neue Tragödien bereiten. Heute habe ich die Möglichkeit, euch unmittelbar meine Nähe zum Ausdruck zu bringen, euch und den Kirchen, die ihr vertretet. Der Herr gebe euch immer die Kraft, den Glauben an ihn zu bezeugen, auch durch den respektvollen und aufrichtigen Dialog mit allen.

Mögt ihr die Hoffnung lebendig erhalten können! Mögt ihr selbst für alle Zeichen der Hoffnung sein und eine Gegenwart, die Worte und Gesten des Friedens, der Geschwisterlichkeit, der Achtung nährt. Eine Gegenwart, die aus sich selbst heraus zur Vernunft, zur Versöhnung einlädt, dazu, Spaltungen und Feindschaften, die sich über die Zeit angehäuft und verhärtet haben und immer unentwirrbarer sind, mit gutem Willen zu überwinden. Danke, dass ihr dort die Flamme der Hoffnung seid, wo diese zu erlöschen scheint!

Und ich wünsche euch auch gutes Vorankommen mit euren pastoralen Initiativen. Insbesondere, dass ihr den besten und nachhaltigsten Weg finden mögt, um den Schülern der öffentlichen Schulen eine angemessene christliche Bildung zu gewährleisten, in Umfeldern, wo die christliche Präsenz in der Minderheit ist. Diese Bildung ist von großer Bedeutung, damit man die Glaubensinhalte kennt und sie von der Reflexion begleitet sind und der Glaube in der Auseinandersetzung mit der Kultur gestärkt werden kann und die Mittel hat, Rechenschaft zu geben über die christliche Hoffnung (vgl. 1 Petr  3,15).

Liebe Brüder, danke für diesen Besuch! Die Gottesmutter schütze und tröste euch. Ich segne euch von Herzen. Und beten wir füreinander.



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